Für viele Menschen ist es nur eine Münze, für andere ist der Euro aber mehr.
Fest steht jedoch, dass der Euro durch seine regionale Prägung einen kulturellen Eindruck vermitteln kann. In Kroatien hat der Wettbewerb um die Prägung der Euro-Münze nun aber zu einem regelrechten Skandal geführt.
Euro: Wettbewerb für Prägung sorgt für Aufruhr
Seit dem ersten Juli 2013 ist Kroatien ein Mitgliedstaat der EU. Weil das Land aber nach dem Zweiten Weltkrieg zu Jugoslawien gehörte und erst am 23. Dezember 1991 nach der staatlichen Unabhängigkeit wieder ihre ursprüngliche Währung, den kroatischen Dinar, erhielt und schließlich ab 1994 der Kuna als Währung diente, wurde in Kroatien bislang nicht mit dem Euro bezahlt.
Das soll ich aber ab dem ersten Januar 2023 ändern. Deswegen wurde ein Wettbewerb von der kroatischen Nationalbank für die Prägung der Euro-Münze ausgeschrieben – die nun für einen Skandal gesorgt hat, wie „Der Standard“ berichtet.
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So kannst du Fehlprägungen erkennen:
- fehlende Merkmale (z.B. wenn kein Nennwert aufgedruckt ist)
- zwei identische Seiten
- Prägeschwächen
- Vorder- und Rückseite nicht im gleichen Winkel
- Doppelprägungen (z.B. das Wort Euro ist mehrfach eingestanzt)
- Dezentrierung (z.B. abgeschnittene Europasterne)
- Materialüberschuss (z.B. kleinere Pickel auf der Münze)
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Euro: Entwurf für Prägung anscheinend von schottischem Naturfotografen geklaut
Es geht um das Bild eines Marders auf einem Ast von Künstler Stjepan Pranjković, was von der Bedeutung her zunächst passt, denn: Marder heißt auf Kroatisch „Kuna“, also genau wie die bisherige Währung des Landes.
Doch nach der Veröffentlichung des Bildes begann das Gemurmel. Komischerweise sieht das Bild genauso aus wie ein Foto des schottischen Naturfotografen Iain H. Leach.
Leach meldete sich daraufhin auf Twitter zu Wort und bestätigte, dass ihn niemand kontaktiert hatte. „Danke fürs Bescheidgeben. Bin mir nicht sicher, was ich machen kann, vielleicht schicken sie mir eine kostenlose Münze“, witzelt der Fotograf.
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Euro: Zweitplatzierter soll sein Bild ebenfalls kopiert haben
Pranjković zog sich daraufhin laut „Der Standard“ vom Wettbewerb zurück und verzichtet somit auf das Preisgeld von 9.300 Euro. Als Grund für seinen Rückzug nannte er die „unangenehme Atmosphäre“ im Internet.
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Nun rückte der Zweitplatzierte, Petar Perčić, mit seinem Bild eines laufenden Marders in den Vordergrund, was aber Gerüchten zufolge ebenfalls Ähnlichkeiten mit einem bereits existierenden Piktogramm aus einem Fachmedium für Fischer aufweisen soll.
Da sind die Künstler wohl in eine Marder-Falle getappt. (ali)