Weihnachten steht kurz vor der Tür. Für Online-Händler wie Amazon bedeutet das, dass die Kassen klingeln. Immerhin wollen wohl die meisten Deutschen ihre Liebsten mit tollen Geschenken überraschen.

Doch beim Einkauf bei Amazon musst du sehr vorsichtig sein. Nicht jedes Produkt ist das, was es zu sein scheint.

Amazon: Dubiose Geschäfte auf der Plattform aufgedeckt

Dabei geht es um das sogenannte FBA-Business. Hinter der Abkürzung steht das All-inclusive-Paket von Amazon für die Abwicklung von Verkäufen: „Fulfillment by Amazon“. Bei diesem Paket müssen die Händler nur dafür sorgen, dass die Ware vom Hersteller in den Lagern von Amazon ankommt. Alles andere übernimmt der Konzern.

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Das Geschäft boomt seit Jahren. Händler nutzen es teilweise für ihre Zwecke aus. Sie suchen nach Marktlücken auf Amazon und kaufen dann auf anderen Plattformen wie Alibaba die gewünschte Ware in großer Stückzahl. Diese lassen sie dann mit einem eigenen Logo bedrucken und verkaufen sie als „Marken“-Produkt – zu einem deutlich höheren Preis, berichtet die „Tagesschau“.

Amazon: Händler nutzen System aus

Das Problem ist, dass den Kunden oft nicht klar ist, dass es sich um Massenware aus China handelt. Von wem und wie sie hergestellt wurde, das bleibe „völlig intransparent“, sagt Iwona Husemann von der Verbraucherzentrale NRW.

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„Die meisten Verbraucher wissen nicht, dass sie gerade gar nicht bei Amazon kaufen“, sagt Husemann weiter. Amazon selbst sieht sich nur als Vermittler und übernimmt in Europa keine Haftung, falls an dem Produkt Mängel zu finden sind.

Verkaufte Produkte oft gefährlich

Verheerend könne das sein, wenn potenziell „unsichere“, „gefährliche“ oder „gefälschte“ Produkte verkauft würden. „Da kann alles mögliche schief gehen“, sagt Amazon-Experte Juozas Kaziukėnas. Im vergangenen Jahr kauften der Verbraucherverband BEUC und die dänische Handelkammer Produkte von Dritthändlern – auch bei Amazon. Die Stichprobe zeigte, dass viele gefährlich waren und nicht verkauft werden dürften.

E-Commerce-Experte Mark Steier fordert, dass Amazon mehr in die Flicht genommen wird: „Ohne eine solche Plattform gäbe es das Geschäftsmodell nicht. Das heißt, wenn ich Erfinder dieses Geschäftsmodells bin, trifft mich auch in einem hohen Maße eine besondere Verantwortung.“

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Amazon teilte auf Anfrage von NDR und „Süddeutscher Zeitung“ mit, dass die Amazon-Verkaufspartner unabhängige Unternehmen seien, sich aber an die Verkaufsbedingungen halten müssten. Die Sicherheit der Käufer habe oberste Priorität. Der Konzern habe „zuverlässige Programme entwickelt, um sicherzustellen, dass die angebotenen Produkte sicher sind und den Vorschriften entsprechen“. Verdächtige Unternehmen würden bereits blockiert, bevor sie sich registrieren oder Angebote einstellen könnten. Dennoch solltest du bei deinem Einkauf genau darauf achten, was du in den Warenkorb legst. (gb)