- Ein Priester hat sich bei der Beerdigung eines Teenagers einen schrecklichen Eklat verursacht
- Die Kirche äußerte sich zu den Verfehlungen des Priesters in einem offiziellen Statement
Es ist der Albtraum aller Eltern. Der 18-jährige Sohn der Familie Hullibarger aus Michigan hat sich das Leben genommen. Doch mit dieser Tragödie findet die schreckliche Geschichte noch kein Ende. Darüber berichtet der Fernsehsender CNN.
Auf der Beerdigung von Maison (18) kritisierte der Priester den Suizid des Jugendlichen. Er glaube nicht, dass Maison in den Himmel kommen könne, so wie er gestorben sei.
Priester sollte Predigt über Maison (18) als Person halten
Der Priester kannte Maison nicht persönlich. Deswegen trafen sich die Eltern vor der Beerdigung ihres Sohnes mit dem Priester in Michigan. Sie wollten besprechen, wie die Beerdigung ablaufen sollte und dem Priester erklären, was für ein Mensch Maison war. Doch der zeigte sich offenbar völlig uneinsichtig.
Priester bezeichnet verstorben Sohn als „Sünder“
So wie Maison gestorben sei, könne er nicht in den Himmel kommen, sagte der Priester bei der Beerdigung. „Vor Hunderten von Menschen fand der Priester diese Worte, er bezeichnete ihn als Sünder und verurteilte ihn, obwohl er ihn nicht einmal kannte“, so die Eltern des Verstorbenen gegenüber CNN.
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Vater bittet Priester sich an besprochene Predigt zu halten
„Ich habe keine Szene gemacht, aber ihn gebeten aufzuhören“, erklärt der Vater. Er habe es aber auch nicht hingenommen, was der Priester an der Beerdigung seines Kindes von sich gegeben habe.
„Er hörte gar nicht mehr auf“, sagt die Mutter von Maison über den Priester im CNN Interview – sichtlich mitgenommen. Die Eltern haben den Priester noch in der Kirche deutlich darauf hingewiesen, dass er über das Leben von Maison zu sprechen habe.
Kirche äußert sich: Priester soll in absehbarer Zukunft keine Predigt mehr halten
Auch die Kirche äußerte sich im später zu den Verfehlungen des Priesters.
In absehbarer Zukunft solle er keine Predigt mehr bei einer solchen Beerdigung halten. „Außerdem hat er zugestimmt, der Hilfe nachzugehen, die er braucht, um effektiver mit solch schwierigen Situationen umzugehen“, so die Kirche im offiziellen Statement.
>>Anmerkung der Redaktion
Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Das Thema wird inzwischen öffentlich diskutiert, deshalb haben wir uns in diesem besonderen Fall für die Berichterstattung entschieden.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.