Die Sportfreunde Stiller richten deutliche Worte an Kritiker des deutschen Band-Aid-Projektes: „Das ist unangebracht und unter der Gürtellinie.“

Bochum. 

Das deutsche Band-Aid-Projekt hat in den vergangenen Tagen immer wieder für Diskussionen gesorgt. Jetzt haben beteiligte Künstler am Rande der 1Live-Krone deutliche Worten für die Kritiker gefunden: „Es ist bedauernswert, dass sich Leute über dieses Vorhaben stellen“, betont Florian Weber von Sportfreunde Stiller. „Jede Kritik ist da unangebracht und unter der Gürtellinie.“ Alles sei sehr transparent.

„Wir haben aus absoluter Überzeugung mitgemacht, damit so schnell wie möglich Geld zusammenkommt, um zu helfen. Ich weiß nicht, wie man auf die Idee kommt, dieses Vorhaben anzugreifen.“ Band-Kollegen Peter Brugger pflichtet ihm bei: „Ich bewege lieber etwas, als mich auszukotzen.“

Max Herre hält Diskussion für „unsachlich“

Auch Sänger Max Herre bewegt die Kritik an dem Band-Aid-Projekt: „Die Art und Weise, wie die Diskussion geführt wird, ist unsachlich. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr über Ebola gesprochen wird und unser undifferenziertes Bild von Afrika.“ Im Netz würden viele Geschichten verbreitet, ohne dass die Fakten geprüft werden. „Aber mir gefällt, dass diskutiert wird: Das schärft den Blick für die Sache.“

Vor wenigen Tagen war Sänger Campino bei einem Interview mit 1Live ausgerastet, als der Moderator ihn auf das Band-Aid-Projekt ansprach und fragte, wohin genau das Geld fließe. Moderator Jan Böhmermann machte sich in seiner Sendung über Campino und den Charity-Song lustig. Und mit Sänger Patrice hatte sich sogar ein beteiligter Künstler von der Aktion distanziert.