Riesige Razzia: Fast 2000 Beamte im Einsatz – darum geht es
Polizei und Zollfahnder rücken gegen Schwarzarbeit aus:
Fast 2000 Beamte waren am Mittwoch in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt im Einsatz.
Es ist eine der größten Razzien aller Zeiten: Seit dem frühen Mittwochmorgen durchsuchen 1.900 Beamte von Bundespolizei und Zoll mehr als 100 Wohnungen in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.
Hintergrund sei laut der Generalstaatsanwaltschaft Berlin der Tatverdacht des Menschenhandels zur Arbeitsausbeutung und das bandenmäßige Einschleusen von Ausländern in das Baugewerbe.
Berlin: Großrazzia in Hauptstadt gegen Schwarzarbeit
Die Beamten sind im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin im Einsatz. Durchsucht würden Baustellen, Geschäftsräume und Steuerberaterbüros, hieß es. Die Durchsuchungen sollten voraussichtlich den ganzen Tag andauern.
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Bei Twitter verkündet die Generalstaatsanwaltschaft die Großrazzia. Und teilt weiter mit: „Weitere Informationen können derzeit mit Rücksicht auf die andauernden Durchsuchungen nicht veröffentlicht werden.“
Durchsucht wurden Räume in Falkensee in Brandenburg, in Dessau und Halle in Sachsen-Anhalt sowie in Berlin. Bei den Kontrollen gehe es vor allem darum, Beweise zu sichern, etwa Dateien auf Smartphones, sowie E-Mails, sagte der Sprecher. Ob sich die Ermittlungen gegen einzelne Täter oder eine Gruppe von Verdächtigen richten, konnte der Sprecher nicht sagen. Einzelheiten wollte das Hauptzollamt am späten Nachmittag mitteilen.
Hauptzollamt prüfte 1600 illegale Beschäftigungen im vergangenen Jahr
Im vergangenen Jahr war die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Berliner Hauptzollamtes bei rund 1600 Prüfungen wegen Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung im Einsatz, das waren rund 100 Fälle mehr als im Vorjahr. Dabei wurden 4100 Ermittlungsverfahren eingeleitet sowie Buß- und Verwarnungsgelder in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro verhängt. Die Schadenssumme lag den Angaben zufolge bei 88,6 Millionen Euro.
Neben dem Baugewerbe waren damals nach Zollangaben vor allem Hotels, Gaststätten, Speditionsfirmen sowie Reinigungsunternehmen überprüft worden. (dg/mj/js mit dpa)