Die Wetter-Lage am Sonntag (5. Januar) in NRW war extrem brenzlig. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab am Vormittag in großen Teilen des Landes eine Unwetterwarnung heraus.
Das betraf weniger den Schnee, der in der Nacht auf Sonntag in großen Teilen des Landes gefallen ist, und auch in den Morgenstunden noch anhielt. Viel gefährlicher war der gefrierende Regen, der von Westen nach Osten und vor allem im Süden von NRW herunterkam. Die DWD-Experten warnten vor erhöhter Glättegefahr auf den Straßen.
Doch das war noch nicht alles. Auch die Deutsche Bahn kämpfte nach eigenen Angaben am Sonntag mit erheblichen Problemen.
Unwetter in NRW: Bahn warnt Kunden
„Der aktuelle Wintereinbruch mit Schneefall und (Eis-)Regen führt deutschlandweit zu Beeinträchtigungen im Zugverkehr“, teilte die Deutsche Bahn am Sonntagmorgen mit. Zugreisende sollten sich daher auch in NRW auf Verspätungen und Ausfälle im Regional- und S-Bahn-Verkehr einstellen.
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Problem-Meldungen gab es bereits davor reichlich. So zickten in den Morgenstunden zahlreiche Weichen im Land herum. Vermutlich waren diese aufgrund überfrierender Nässe eingefroren. Das sorgte in den Morgenstunden etwa im Großraum Dortmund für massive Probleme. Zugausfälle gab es wegen Weichenstörungen in folgenden Gebieten:
- Bocholt – Wesel
- Region Marl-Sinsen
- Gelsenkirchen Zoo – Herne
- Region Schwerte
- Region Wuppertal-Vohwinkel
- Großraum Hamm
- Bottrop Hbf – Gladbeck West
- Herten – Recklinghausen
- Paderborn – Soest
- Horrem – Langerwehe
Außerdem teilte die Deutsche Bahn mit, dass der Bahnsteig in Willebadessen zugeschneit ist. Zugreisende sollten die aktuelle Lage über die App der Deutschen Bahn sowie über „zuginfo.nrw“ beobachten. Zunächst ging die Deutsche Bahn davon aus, dass die Probleme in den Mittagsstunden behoben werden können. Doch die Arbeiten verzögerten sich. Erst am frühen Nachmittag entspannte sich die Lage.
Unfälle auf NRW-Autobahnen
Auch auf den Autobahnen hat es in den Morgenstunden schon gekracht, etwa auf der A44 zwischen Kreuz Wünnenberg-Haarem und Lichtenau (Fahrtrichtung Kassel) oder auf der A1 zwischen Münster-Hiltrup und Ascheberg (Richtung Dortmund). Die Polizei warnte dort kurz vor 9 Uhr vor ungesicherten Unfallstellen. Ob die Unfälle allerdings im Zusammenhang mit der Wetterlage standen, ist bisher unklar.
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Wetter-Experten hatten in den letzten Tagen immer wieder vor dem bedrohlichen Wetterumschwung am Wochenende gewarnt. Der Grund: Im Übergang von kalten zu warmen Luftmassen sollte Regen auf gefrorenen Boden treffen und schnell gefrieren. Mehr zu der brisanten Lage hier >>> Immerhin sollten sich die Probleme im Tagesverlauf durch die steigenden Temperaturen auflösen.