Erst in knapp drei Monaten findet die Bundestagswahl statt – doch angesichts des großen Vorsprungs in den Umfragen bringt sich so mancher Politiker von CDU und CSU schon in Stellung für Regierungsjobs. Das räumte nun auch ein prominenter Christdemokrat bei „hart aber fair“ ganz offen ein.
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In der ARD-Talkshow zeigte sich der CDU-Mann „erfrischend ehrlich“, wie manche Zuschauer auf X kommentieren.
Minister-Geständnis bei „hart aber fair“
Es handelt sich um Norbert Röttgen, der an seinem politischen Comeback im nächsten Kabinett arbeitet. Der 59-Jährige war bereits unter Angela Merkel Umweltminister, dann Spitzenkandidat der CDU bei der Landtagswahl 2012 in NRW. Die dortige Wahlpleite brachte für ihn einen kleinen Karriere-Knick. Er erfand sich jedoch als Außenpolitiker neu und wurde in den vergangenen Jahren ein entschiedener Fürsprecher für die Ukraine.
Nun flirtet er ganz offen mit einem neuen Ministeramt unter einem Kanzler Friedrich Merz. Wobei er wohl eher in einer Großen Koalition unter Olaf Scholz Chancen auf das Auswärtige Amt hätte, was traditionell dem Juniorpartner zugesprochen wird. Sei es drum – auf die Frage von Moderator Louis Klamroth, ob auch Röttgen, ebenso wie Jens Spahn, Ambitionen habe auf ein neues Ministeramt, sagte der Bundestagsabgeordnete grinsend:
„Wir wollen alle gerne Minister werden.“
Norbert Röttgen bei „hart aber fair“
„Das ist ehrlich“, findet „hart aber fair“-Zuschauer
Für diese freimütige Antwort gibt es Anerkennung der „hart aber fair“-Zuschauer. „Das ist ehrlich! Ambitionen haben und zu diesen zu stehen, finde ich nicht verwerflich“, meint beispielsweise einer auf X.
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In der Union werden auch weitere mögliche Namen gehandelt. Als denkbare Ministerin wird Julia Klöckner ins Spiel gebracht. Vor einigen Wochen wurde zudem über eine überraschende Rückkehr von Ex-Familienministerin Kristina Schröder in die Bundespolitik spekuliert. Nach der Aussage von Röttgen bei „hart aber fair“ dürfte die Gerüchteküche in der Union weiter angeheizt werden. Möglicherweise wird Friedrich Merz im Laufe des Wahlkampfes auch noch ein Schattenkabinett präsentieren.