Als die Fußball-EM 2024 vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 in Deutschland ausgetragen wurde, herrschte auch auf Mallorca der Ausnahmezustand. Besonders am Ballermann gab es fast kein Lokal, das die Spiele nicht live übertragen hat. Auch die illegalen Straßenverkäufer, die sich selbst „Helmuts“ nennen, profitierten von dem Großevent.
Denn zu dem Zeitpunkt war die Hochsaison und der Trikot-Verkauf boomte. Fast jeder wollte im Urlaub auf Mallorca ein Trikot seines Lieblingsspielers haben. Auch im Oktober, also zwei Monate nach der EM, werden noch Trikots verkauft. Doch was ich nun sehen musste, gab es während des Turniers nicht.
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Urlaub auf Mallorca: Helmuts verkaufen ihre Fake-Ware fleißig weiter
Die Urlaubssaison neigt sich auf Mallorca langsam dem Ende zu. Während man sich im Juli vor den Angeboten der „Helmuts“ gar nicht retten konnte, sind im Oktober schon deutlich weniger Straßenverkäufer am Ballermann unterwegs. Doch Trikots kriegen Touristen auch jetzt noch. Während die Originalen Adidas-Trikots damals um die 100 Euro kosteten, zahlen hier Menschen für die Fake-Ware nur 15 bis 20 Euro.
Als ich am Donnerstag (17. Oktober) abends entlang der Playa bis hin vor die Türen des Bierkönigs spazierte, blickte ich erneut auf ein Meer voller Fake-Trikots. Von Wirtz über Musiala und Füllkrug war alles dabei. Doch als ich bei den ausgebreiteten Trikots auf der Schinkenstraße direkt vor dem Bierkönig näher hinguckte, traute ich meinen Augen fast nicht.
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Dieses Trikot gehört verboten
Denn plötzlich lagen dort Trikots zum Verkauf, die es vor einigen Wochen noch nicht gab – und das aus gutem Grund. Es handelt sich dabei um Exemplare mit der Rückennummer 44 und dem fiktiven Spielernamen „Führer“. Der Sportartikelhersteller Adidas hatte im vergangenen April Trikots mit der Rückennummer 44 aus dem Verkauf genommen, nachdem es zu heftiger Kritik kam. Denn die 44 erinnerte zu sehr an die Runen der Schutzstaffel SS aus der Zeit des Nationalsozialismus. In Deutschland ist die öffentliche Zurschaustellung des Symbols verboten.
Der Verkauf der gefälschten Ware ist ohnehin verboten und steht unter Strafe – sowohl für Verkäufer als auch Käufer. Urlauber sollten nun erst recht einen großen Bogen um den Verkauf machen. Ich konnte glücklicherweise an diesem Abend auch niemanden beobachten, der ernsthaftes Interesse an der grotesken Rückennummer hatte. Bleibt nur zu hoffen, dass es dabei bleibt und die Trikots schnell wieder verschwinden.