Was war denn da los? Am Sonntagabend gab es bei Stuttgart – Borussia Dortmund eine heftige Abreibung für Schwarzgelb. Nichts stimmte beim BVB. Auch nicht die Leistung von Trainer Nuri Sahin.
Gleich eine ganze Reihe merkwürdiger Entscheidungen ließen die BVB-Fans bei Stuttgart – Borussia Dortmund rätseln. Am Ende muss knallhart konstatiert werden: Der Trainer hatte sich komplett vercoacht.
Stuttgart – Borussia Dortmund: Sahin mit merkwürdigen Maßnahmen
In der Startaufstellung bewies Nuri Sahin einmal mehr Mut und Experimentierfreude. Mit Nico Schlotterbeck (LV) und Marcel Sabitzer (RA) spielten gleich zwei wichtige Leistungsträger auf Positionen, die ihnen eigentlich überhaupt nicht liegen. Schnell zeigte sich: Das ging schwer nach hinten los.
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Die Nmecha-Verletzung nahm Sahin die Entscheidung ab, die er schon vorher hätte fällen müssen. Mit Gittens kam ein waschechter Flügel, Sabitzer durfte ins Zentrum. Schlotterbeck durfte seinen Grusel-Auftritt noch bis zur Halbzeit weiterführen. Dann rückte auch er ins Zentrum der Abwehr.
BVB wurde immer defensiver
Die Änderungen, die der BVB-Trainer zur zweiten Halbzeit vornahm, waren aber noch merkwürdiger. Statt beim Stand von 0:2 Aufbruch zu signalisieren, wechselte er defensiv. Mit Yan Couto und Ramy Bensebaini kamen zwei Außenverteidiger für Flügelstürmer Karim Adeyemi und Julian Ryerson. Der BVB stellte um auf Fünferkette. Ein fatales Signal der Aufgabe.
Und das wurde noch weiter verstärkt. Als es bei Stuttgart – Borussia Dortmunnd schon 3:0 für den VfB stand, nahm Nuri Sahin Spielmacher Julian Brandt vom Platz und ersetzte ihn durch Defensivmann Emre Can – der als „Sechser“ beileibe nicht für seine Spieleröffnung bekannt ist. Es schien: Je höher der BVB zurücklag, desto defensiver stellte Sahin ihn ein.
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Wollte Nuri Sahin die Niederlage gering halten? Das widerspricht dem Selbstbild von Borussia Dortmund komplett und passt überhaupt nicht zu dem, was der Jung-Trainer bislang darstellte. Und es ging obendrein übel nach hinten los. Nach 90-minütiger Unterlegenheit stand es 1:5. Eine schallende Ohrfeige. „Keine Zweikämpfe, keine Basics. Da ist die Taktik dann auch egal“, stellt der Trainer nach dem Spiel klar. Geholfen hatte er seiner Mannschaft aber auch nicht.