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Gehalt: Frau motzt über ihren Stundenlohn von 13,72 Euro – „Ich flippe gleich aus“

Ein Stundenlohn, mit dem man nichts anfangen. Viele Menschen im Osten klagen über ein geringes Gehalt. So auch eine Frau im ZDF-Interview.

Frust über niedriges Gehalt.
© IMAGO/Newscom World

Dein Brutto-Gehalt im Vergleich: So viel verdienen andere in Deutschland im Durchschnitt

Gehalt ist in Deutschland oft ein Tabu-Thema. In diesem Video zeigen wir, wie viel die Deutschen im Durchschnitt verdienen.

Ein Gehalt nur knapp über dem Mindestlohn von aktuell 12,41 Euro. Damit kann man keine großen Sprünge machen – und die spätere Not in der Rente ist vorprogrammiert.

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Doch solche Löhne sind jedoch bittere Realität für viele Menschen vor allem im Osten Deutschlands. Fast jeder vierte Beschäftigte in Sachsen arbeitet im Niedriglohnsektor. Eine Betroffene spricht nun Klartext.

Niedriger Lohn in Sachsen: „Warum? Weil wir im Osten sind?“

Zwanzig Jahre arbeitet Kathrin K. als Sortiererin in einem Recyclingunternehmen. Nun hat sie gekündigt. Ihr letzter Stundenlohn: mickrige 13,72 Euro.

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Die Sächsin packt gegenüber der ZDF-Sendung „frontal21“ aus. Sie verstehe nicht, warum es immer noch so gravierende Unterschiede beim Gehalt zwischen den Bundesländern gebe. „Warum? Weil wir im Osten sind?“ , klagt sie an. Immer wieder habe man ihr gesagt, das sei der Geschichte geschuldet. Da habe sie oft gedacht: „Ich flipp‘ gleich aus!“

Der Frust über geringe Gehälter – ein Grund für das Umfragehoch von AfD und BSW vor der Sachsen-Wahl? In Umfragen kommt die AfD auf 30 bis 32 Prozent, das BSW auf 11 bis 14 Prozent.

Höheres Gehalt, wenn die AfD in Sachsen gewinnt? „Ich sehe schwarz“

Die Redaktion von „frontal21“ will von dem sächsischen Spitzenkandidaten Jörg Urban wissen, was die Rechtsaußen-Partei tun will für bessere Löhne. Urbans Antwort: „Die Unternehmen entlasten!“ Denn die würden gerne gute Löhne zahlen, könnten sich das aber nicht erlauben, behauptet der Politiker.

Dagegen kritisiert Wirtschaftssoziologe Klaus Dörre von der Uni Jena die geringe Tarifbindung in Sachsen. Nur 17 Prozent der sächsischen Unternehmen sind an einen Tarifvertrag gebunden.


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Ist die AfD also die Lösung, wenn es um ein besseres Gehalt geht? Die sächsische Arbeitnehmerin Kathrin K. glaubt das keineswegs. Wenn die rechtsextreme Partei an die Macht komme, sehe sie „richtig schwarz für den Osten“ – politisch und wirtschaftlich.