Jens Riewa kennen viele als Sprecher der „Tagesschau“. Der Moderator lebt in Hamburg, verbrachte aber auch einige Jahre seines Lebens in Berlin. Geboren wurde er in der DDR. Mit 27 zog es ihn dann nach Westdeutschland. Bevor er im Fernsehen Fuß fasste, legte Jens Riewa einige Stopps ein und sorgte im Laufe seiner Karriere für die ein oder andere Schlagzeile. Nach seiner Beziehung mit Schlagersängerin Michelle, gab er 2002 in einem Interview mit der „Bild“ private Details aus der gemeinsamen Beziehung preis, für das er sich wenig später entschuldigte.
In der NDR-Chefetage sorgte das dennoch für Unmut. „Solche Entgleisungen dürfen sich nicht wiederholen“, sagte NDR -Programmdirektor Jürgen Kellermeier nach dem Skandal. Nur zwei Jahre später kam es bei einem Eishockeyspiel des ERC Ingolstadt zur nächsten Eskapade, als Riewa zu Fangesängen gegen das gegnerische Team aufrief und so beinahe eine Schlägerei auslöste. Spätestens ab diesem Zeitpunkt hatte er seinen Namen als seriösen Nachrichtensprecher, der aber auch gerne mal den Clown heraushängen lässt, inne. Von dem, was Jens Riewa privat treibt, gelangt seitdem nur wenig an die Öffentlichkeit. Ein paar Details sind allerdings trotzdem bekannt.
Jens Riewa privat: Chefsprecher mit wilder Vergangenheit
Jens Riewa ist am 2. Juli 1963 in Lübbenau im Spreewald geboren. Nach seiner Schulzeit verbrachte er drei Jahre bei der Nationalen Volksarmee. Während seiner Zeit bei der Armee wurde er auch in Polen stationiert. Danach zog es ihn zurück nach Deutschland. Dort arbeitete er in den 90’er-Jahren sogar eine Weile erfolgreich als Modelscout. Davor begann er aber in Dresden ein Studium in Technologie des Bauwesens an der Verkehrshochschule. Das brach er allerdings vorzeitig ab und ließ sich zum Fluglotsen ausbilden.
Doch auch in dieser Branche hielt es ihn nicht lange. Stattdessen gründete er seine eigene Firma, bei der Höhe wieder eine wichtige Rolle spielte. Bei seiner neuen Idee drehte sich alles um „fliegende Kamerasysteme auf Multicopter-Basis“, wie er damals selbst auf Facebook schrieb. Kurz: Drohnen. Vor einigen Jahren noch pries der heutige Tagesschau-Sprecher die kleinen Flugobjekte an und verdiente sich mit dem Verkauf von Luftaufnahmen an Fernsehstudios „dumm und dusselig“, wie er Barbara Schöneberger in ihrem Podcast erzählt. Ganze zehn Jahre lief das ziemlich gut. Dann musste er sein Drohnen-Geschäft allerdings sausen lassen, weil es sich zu sehr mit seiner Arbeit beim Fernsehen vermischte.
So verlief die Karriere des Nachrichtensprechers
Auf seine Fernsehkarriere konzentrierte er sich schon vor dem Aus seiner Drohnen-Firma. 1989 bekam er mit der Kinderserie „Wie wär´s“ seine erste eigene Sendung. Dieses Jahr war nach seinen eigenen Angaben auch die spannendste Zeit im Fernsehen. Neben „Wie wär´s“, moderierte er das Jugendmagazin „ELF99“ und die Nachrichtensendungen „5vor5“, „7vor7“ und „8vor8“ – die hatte zu dieser Zeit den Ruf als respektloseste Nachrichtsendung inne. 1991 kam dann die Einladung zum Casting beim NDR als Off-Sprecher für die „Tagesschau“, für das Jens Riewa eine Zusage bekam. 1994 wurde er dann zum On-Sprecher der Nachrichtensendung. Seit 2021 ist er Chefsprecher der „Tagesschau“ und löste damit Jan Hofer ab.
Neben den aktuellen Nachrichten moderierte er auch Magazine wie „Wunderschönes Brandenburg“ oder Musiksendungen wie die „ARD-Schlagerparade“. Seit 2012 ist er außerdem Hauptmoderator beim „Hamburg Journal“ im NDR. In Hörspielen, Dokumentationen und Werbungen setzt er seine markante Stimme in Szene. Wenn es eines gibt, an dem man Jens Riewa erkennt, dann ist es seine Stimme. Die verrät ihn sogar, wenn er nachts, getarnt mit Basecap und Sonnenbrille in ein Taxi steigt, wie er der „Tagesschau“ verrät. Kein Wunder also, dass er in der ProSieben Sendung „The Masked Singer“ 2021 als Chili bereits in den ersten Minuten entlarvt wurde.
Das wäre der Moderator in einem anderen Leben
Von dem, was Jens Riewa privat treibt, ist nicht viel bekannt. Ob der Moderator eine Lebensgefährtin ein seiner Seite hat, lässt er offen. Nur, dass er einen Sohn hat, lässt er in der NDR-Sendung „Käpt’ns Dinner“ durchblicken. Dort erzählt er auch von seinem langjährigen Haustier Emilia, das er nach seinem Tod im Hamburger Lohmühlenpark mit einem Löffel beerdigen musste. Das Loch, das er für das improvisierte Grab der Vogelspinne grub, musste glücklicherweise nicht allzu groß sein. Einige schiefe Blicke erntete er trotzdem, erzählt er. Möglich, dass die Wahl seines nächsten Haustieres etwas anders ausfällt. Als Kind ist Riewa mit Hunden aufgewachsen.
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In einem anderen Leben wäre er vielleicht auch kein deutschlandweit bekannter Nachrichtensprecher geworden. Er wäre gerne Hausmann, erzählte er der „Tagesschau“. Doch das ist nicht das einzige, was sich Jens Riewa vorstellen könnte. 2024 sagte er in der NDR-Sendung „Käpt’ns Dinner“, dass er gerne einen Laden in Hamburg übernehmen würde. Nach seiner durchmischten Karriere als Modelscout, Drohnen-Experte und Fluglotse ist es gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass wir den Chefsprecher irgendwann auch hinter der Kasse seines eigenen Geschäfts entdecken.
Normalerweise kennen wir Jens Riewa als seriösen „Tagesschau“-Sprecher. Doch über ihn ist einiges bekannt, was sich auf den ersten Blick nicht vermuten lässt. Ähnlich sieht es bei seinem ARD-Kollegen Michail Paweletz aus.