Es gab eine Zeit in der Formel 1, da gehörte Ferrari zu den erfolgreichsten Teams. Doch der Traditionsrennstall aus Maranello ist seit Jahren nur noch ein Schatten seiner selbst. Der letzte Gewinn einer Team-WM liegt 16 Jahre zurück, der einer Fahrer-WM noch ein Jahr länger.
+++ Team zieht Schlussstrich – Chef verkündet es +++
Auch Charles Leclerc, seit Jahren Ferrari-Wunderkind und Hoffnungsträger in Personalunion, sowie Carlos Sainz konnten das nicht ändern. Derzeit geht es in der Formel 1 nur darum, nicht komplett ins Mittelfeld abzustürzen. Doch neue Aussagen von Teamchef Fred Vasseur lassen Schlimmes erahnen.
Formel 1: Einbruch in Rot
Beim Großen Preis von Monaco waren sie noch oben auf. Charles Leclerc triumphierte endlich bei seinem Heimrennen, Red Bull sah verwundbar aus und Ferrari lag bei den Konstrukteuren komfortabel auf Platz zwei. Seitdem? Der blanke Horror.
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Gleich im Rennen danach in Kanada gab es gar keine Punkte. Über die Wochen verringerte vor allem McLaren den Abstand immer mehr, ehe das Papaya-Team in den Niederlanden vorbeizog. Und auch Mercedes macht ordentlich Dampf. Sieg in Großbritannien, Sieg in Österreich, Sieg in Belgien – noch beträgt Ferraris Vorsprung auf die einstigen Formel-1-Dominatoren rund 79 Punkte. Doch nach dem besagten Monaco-Rennen betrug er 156!
Ferrari kommt gegen Probleme nicht an
Während die Konkurrenz das Auto weiterentwickelt, tritt Ferrari auf der Stelle. Immer wieder machen Ground-Effekt und Bouncing den Fahrern zu schaffen. „Das Problem ist, wenn das Bouncing außer Kontrolle gerät“ erläutert Teamchef Vasseur jetzt gegenüber dem „GP Blog“. Es sei „ziemlich unmöglich“, sich darauf besser vorzubereiten und einzustellen.
Man habe zwar ein paar Messwerte, aber „man kann das nicht im Windkanal simulieren“. Problematisch sei vor allem, dass das Bouncing von jetzt auf gleich auftauchen, aber auch wieder verschwinden könne. Dementsprechend ist es für Ferrari immer eine Wundertüte, wie das Auto reagiert. Das hilft der kontinuierlichen Performance natürlich nicht.
Formel 1: Keine Chance für Leclerc und Sainz?
Aussagen, die den beiden Fahrern Charles Leclerc und Carlos Sainz nicht gerade Mut machen dürften. Schließlich wirkt es nicht so, als könne Ferrari nach der Sommerpause wieder vorne mitfahren.
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Sorgenvoll dürfte auch Lewis Hamilton die Situation betrachten. Der Rekordweltmeister der Formel 1 wechselt schließlich im kommenden Jahr zur Scuderia. Was die Leistung angeht, dürfte er aktuell aber lieber bei Mercedes bleiben wollen.