Schon bei 479 Euro Strom-Abschlag pro Monat würden viele Verbraucher mit den Ohren schlackern. Peter Knittel (85) aus Dortmund war solch hohe Stromkosten allerdings gewohnt, weil er Heizstrom für die Wärmepumpe seines Hauses im Süden der Ruhrpott-Stadt bezieht, berichten die „Ruhrnachrichten“.
Doch plötzlich erhöhte die DEW21 seinen Abschlag. Satte 8.266 Euro sollte der Dortmunder Rentner monatlich zahlen. Der Stromversorger erklärt die Hintergründe.
++ Schock-Absage nach Taylor Swift in Gelsenkirchen– Mega-Show in Veltins-Arena fällt aus ++
Dortmund: Rentner erlebt Strom-Schock
Durch Inflation, Ukraine-Krieg und Co. sind die Preise für Strom und Gas in den letzten Jahren zwischenzeitlich förmlich explodiert. Mittlerweile sind die Preise wieder ordentlich gesunken. Bei Peter Knittel sah das anders aus. Im Mai dieses Jahres erhöhte die DEW21 seinen Abschlag in astronomische Gefilde.
Mehr aus Dortmund: Lotto-König Chico fährt shoppen – er ahnt nicht, was hinter seinem Rücken passiert: „Wer macht denn sowas?“
Erst in dem Moment sei dem 85-Jährigen aufgefallen, dass sein Versorger ihm seit März 2023 kein Geld mehr abgebucht hatte. Doch jetzt plötzlich über 8.000 Euro im Monat? „So viel kann ich ja gar nicht verbraucht haben“, ist sich der Dortmunder sicher. Der Rentner zahlte schließlich, legte aber Widerspruch ein. Doch die Bearbeitung zog sich hin. Zwischenzeitlich gab es sogar Mahnungen für einen nicht gezahlten zweiten Abschlag. Doch wer hat jeden Monat mehr als 8.000 Euro übrig?
Strom-Versorger erklärt Hintergründe
Mitten in den Zeitraum fiel dann auch noch der Abrechnungs-Skandal bei DEW21-Tochter „Stadtenergie“. Der Energieversorger hatte selbst öffentlich gemacht, dass zahlreichen Kunden falsche Abrechnungen geschickt worden waren und sie somit zu viel für ihre Energie bezahlt hatten (mehr dazu hier >>>). Doch damit hatte der spezielle Fall nichts zu tun, wie ein DEW21-Sprecher gegenüber den „Ruhrnachrichten“ erklärt.
Mehr Themen:
Seinen Angaben zufolge sei die Rechnungsabteilung derart überlastet gewesen, dass in dem speziellen Fall für das Jahr 2022 keine Abschlussrechnung und kein neuer Abschlagsplan für 2023 erstellt worden sei. Als das 2024 erkannt worden sei, muss ein Fehler beim Schätzen des Verbrauchs gemacht worden sein. Der Sprecher versicherte, dass der Rentner nur das bezahlen müsse, was er verbraucht habe und entschuldigte sich im Namen des Unternehmens für die Unannehmlichkeiten.