Bereits seit dem Jahr 2008 begeistert Markus Lanz mit seiner gleichnamigen Talkshow Fernsehzuschauer des Senders ZDF. An mehreren Wochentagen setzt sich der Moderator gemeinsam mit Gästen aus verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Bereichen zusammen, um aktuelle Entwicklungen zu Besprechen.
Am Donnerstag (11. Juli) behandelte Markus Lanz das Thema der Diplomatie. Im Studio zu Gast waren der SPD-Politiker Michael Roth, die Historikerin Marie-Janine Calic, der Ex-Botschafter Rüdiger von Fritsch und der Ex-Diplomat Rolf Nikel. Besonders die Regierungsbesuche des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán sorgten für Aufregung.
Markus Lanz: Die Frage des Friedens
Die aktuelle Ausgabe von „Markus Lanz“ steht ganz im Namen der Diplomatie. Der Moderator stellt zu Beginn der Sendung Fragen, die im Anschluss von den Gästen besprochen werden sollen. Zu besprechen gilt: Was kann Diplomatie? Wie sieht gute Diplomatie aus und wie entsteht eigentlich Frieden? Wie kann Frieden entstehen, wenn „längst alles in Flammen steht“? In fast jeder Ausgabe der ZDF-Show forderte ein Gast demnach Diplomatie, doch wie sieht diese aus?
Ein besonderer Fokuspunkt lag in der Gesprächsrunde auf dem Gipfeltreffen der Nato in Washington. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán besuchte im Anschluss daran verschiedene Regierungschefs, unter anderem Donald Trump und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Der SPD-Politiker Michael Roth hat eine ganz klare Meinung zu diesem Geschehnis.
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Der SPD-Politiker berichtet Markus Lanz über Orbáns Rundreise: „Er ist nicht nur autoritärer Herrscher, er ist nicht einfach nur ein Putin. Er ist vor allem auch ein Meister der Propaganda. Und er führt den Westen und die liberale Demokratie immer wieder vor. […] Es geht ihm vor allem darum den Eindruck zu erwecken, dass es einen Friedensfürsten wie ihn braucht. […] Er reist herum und sagt: Schaut, ich hab es versucht. Über den Inhalt wird natürlich nicht geredet.“
Markus Lanz: SPD-Politiker redet sich in Rage
Auch zu dem Einfluss von China auf den aktuellen Krieg hat Michael Roth eine klare Meinung und führt aus: „Und was ich noch viel schlimmer finde, es geht ja nicht nur um Russland, sondern auch um China. China ist der wichtigste Unterstützer von Putin. Dieser Krieg kann nur geführt werden, weil China die Hand über Russland hält.“ Dem SPD-Politiker ist seine Wut darüber regelrecht anzusehen.
Daraufhin fragt Markus Lanz, ob es sinnlos wäre mit denen zu reden, die den Krieg angefangen haben. Die Historikerin Marie-Janine Calic erläutert einen „reifen Moment“, der eintritt, wenn beide Parteien bemerken, dass der Krieg ihnen keinen Vorteil mehr bringt. Lanz merkt daraufhin jedoch an: „Das ist ja selten der Fall.“
Die gesamte Folge der Talkshow vom 11. Juli kann in der ZDF-Mediathek angeschaut werden.