Es gibt viele Gründe, warum Menschen ihre Haustiere im Tierheim abgeben wollen. Nicht immer liegen herzlose Motive zugrunde – manchmal ist es Haltern aufgrund einer neuen Wohnsituation oder gesundheitlicher Probleme schlichtweg nicht mehr möglich, ihre Haustiere weiter adäquat zu versorgen.
Ärgerlich wird es für die Tierheime allerdings dann, wenn Menschen sich einfach „aus Spaß“ ein Haustier anschaffen, ohne sich über die Konsequenzen und die Verantwortung im Klaren zu sein – und dann beim ersten Problemchen direkt beim Tierheim anklopfen und ihre Vierbeiner wieder abgeben wollen.
Leider kein Einzelfall, wie auch das Tierheim Köln-Dellbrück (NRW) weiß – hier platzt man bereits aus allen Nähten. Daher musste man erst kürzlich eine Frau, die ihren Hund dort abgeben wollte, wieder nach Hause schicken. Was dann jedoch am nächsten Tag passierte, dürfte die Tierheim-Mitarbeiter rasend vor Zorn gemacht haben.
Tierheim in NRW verweigert Hunde-Aufnahme
Am Samstag (29. Juni) wollte die unbekannte Frau ihren Hund im Tierheim abgeben. Sie erzählte, sie habe den Vierbeiner bei „Kleinanzeigen“ gekauft – doch das sechs Monate alte Tier sei Menschen und Tieren gegenüber einfach zu aggressiv. Daher trug der Hund auch einen „viel zu engen Plastikmaulkorb“, wie das Tierheim Köln-Dellbrück auf Facebook schreibt.
Doch das Tierheim kann natürlich nicht jeden Hund einfach so nebenbei aufnehmen. Dafür bedarf es korrekter Absprachen – und weil im Köln-Dellbrück-Tierheim sowieso Platzmangel herrschte, wies man die Frau wieder ab.
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Als es dann am nächsten Tag erneut an der Tür des Tierheims klingelte, trauten die Pfleger ihren Augen nicht.
Schlimmer Verdacht bei Tierheim-Team
Denn am Sonntag (30. Juni) brachte die Feuerwehr einen Hund ins Tierheim, der exakt so aussah wie der, den die Frau am Vortag hatte abgeben wollen. Er trug sogar denselben engen Plastikmaulkorb! Die Feuerwehr hatte den Vierbeiner herrenlos in Köln-Mülheim aufgegriffen. Sofort kam den Tierheim-Mitarbeitern ein schrecklicher Verdacht.
„Ihr Plan ist voll und ganz aufgegangen“, schreibt das Tierheim auf Facebook – und richtet sich damit direkt an die Halterin des Hundes: „Sie werden ihn doch nicht ausgesetzt haben?“
Nun hofft man darauf, dass die Halterin doch noch auf ihr Gewissen hört und sich im besten Fall beim Tierheim meldet. Vor allem benötigen die Pfleger den Impfpass des Tieres, um ihm nicht unnötige Spritzen zugeben, die für einen Aufenthalt im Tierheim notwendig sind.