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Gelsenkirchen: Türkei-Fans feiern Sieg mit Autokorso – es kommt, wie es kommen musste

Türkei-Fans haben den Einzug ins EM-Achtelfinale in Gelsenkirchen zelebriert. Doch nicht jeder konnte sich mit ihnen freuen.

© Frank Oppitz / FUNKE Foto Services

Türkei-Fans geben Deutschen Tipps, wie sie besser Stimmung machen können

Wir haben uns in Dortmund bei Fans der Türkei umgehört und sie gefragt, wie Deutschland-Fans bei der Heim-EM für bessere Stimmung sorgen können. Was sie gesagt haben, sehr ihr im Video.

Es ist eine faustdicke Überraschung am Mittwochabend (26. Juni) in Gelsenkirchen gewesen. Mit einem 2:0-Sieg gegen Portugal hat Fußballzwerg Georgien bei seiner ersten EM-Teilnahme das Ticket für das Achtelfinale gelöst. Der Jubel in der Veltins-Arena war dementsprechend gewaltig.

Zeitgleich musste die Türkei lange um das Weiterkommen zittern. Das Spiel gegen Tschechien stand bis zur Nachspielzeit auf Messers Schneide. Erst in der 94. Spielminute erlöste Cenk Tosun die Fans mit seinem Treffer zum 2:1. Kurz danach war Schluss und die türkischen Fans strömten überall in deutschen Städten zum Feiern auf die Straße – so auch in Gelsenkirchen. Die ausgelassene Stimmung sollte aber nicht jedem passen.

++ Tschechien – Türkei: Messer-Angriff in Fan-Zone ++ mehrere Verletzte ++

Gelsenkirchen: Ärger über Türkei-Autokorso

Die Polizei hatte nach dem dritten EM-Spiel in Gelsenkirchen nichts zu meckern. „Das Verhalten der Fans war dabei beispielhaft. Das hat auch uns als Polizei richtig Spaß gemacht und so sollten Fußballspiele immer laufen“, erklärte der Leitende Polizeidirektor Peter Both nach dem Spiel zwischen Portugal und Georgien und freut sich: „Dieses Fan-Fest in Gelsenkirchen war eine richtig gute Werbung für eine gelungene Europameisterschaft.“


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Während die Fußball-Fans aus der Veltins-Arena überwiegend mit Bus und Bahn abreisten, sollten auf den Straßen überwiegend türkische Fans das Weiterkommen ihrer Nationalmannschaft zelebrieren. Manch ein Gelsenkirchener wollte sich von der guten Laune inklusive Hupkonzert allerdings nicht anstecken lassen. „Natürlich sind abends auch ein paar Notrufe wegen Ruhestörungen während der Autokorsos bei uns eingegangen“, erklärte Peter Both. Der Leitende Polizeidirektor hat dazu aber eine klare Meinung.

„Hupen ist strafbar, aber…“

„Ja, hupen ist strafbar, aber ich denke, wir tun gut damit, dies in gewissem Maße zu ertragen, denn ich möchte mir die Bilder nicht vorstellen, die entstehen würden, wenn wir als Polizei versuchen würden, die Freuden-Huperei zu unterbinden“, stellt Peter Both klar.


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Der Beamte verweist darauf, dass die Türkei-Fans auch nicht die einzigen sind, die nach deinem Sieg ihrer Mannschaft auf der Straße jubeln: „Auch wenn Deutschland gewinnt, gibt es ja vereinzelt Autokorsos.“ Ob die gleichen Anrufer sich dann wieder bei der Polizei Gelsenkirchen wegen Ruhestörung melden, bleibt offen.