Der Tod von Kreml-Kritiker Alexei Nawalny hat der Welt erneut die Skrupellosigkeit des russischen Machthabers Wladimir Putin offenbart. Die Tatsache, dass er den Medienapparat kontrolliert und dieser seine Propaganda unvermindert streut, spielt dem 71-Jährigen mächtig in die Karten.
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Vor allem die Verschleierung des Krieges in der Ukraine funktioniert gut. Ein Großteil der russischen Bevölkerung scheint Putins Unwahrheiten ungefiltert zu verinnerlichen. Kritiker werden mundtot gemacht und weggesperrt, so zeigt es nicht nur die Causa Nawalny. Doch das, was jetzt bekannt wird, ist an Bösartigkeit nicht zu überbieten.
Putin lässt Wohnung wegen Kind stürmen
Im Mittelpunkt steht Turbin Arseny. Der 15-jährige Junge lebt gemeinsam mit seiner Mutter und seiner Großmutter in der Stadt Livny. Am Morgen des 29. August 2023 stürmen plötzlich FSB-Beamte in die Wohnung und durchsuchen den privaten Besitz. Sie beschlagnahmen ein Tablet, einen Laptop und mehrere Smartphones.
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Wenige Tage später (5. September) wird der Junge festgenommen, ehe der Staat ihn am 20. November auf die „Liste der Terroristen und Extremisten“ setzt. Grund sei die Überprüfung seines Laptops gewesen, auf welchem Putins Staatsapparat „Informationsmaterialien über die Aktivitäten oppositioneller politischer Persönlichkeiten, die sich den Aktionen von Regierungsbehörden der Russischen Föderation widersetzten“ gefunden hätte.
Kind wegen angeblich radikal-extremistischer Ansichten verhaftet
Auch hätten sie veröffentlichte Kritik an Putins Durchführung einer „speziellen Militäroperation“ festgestellt, welche den Ansichten der radikal-extremistischen und verbotenen Legion „Freiheit Russlands“ entsprechen würden.
Aus den Augen des Machthabers genug Grund, um den 15-Jährigen zu verhaften. Ein Militärgericht verurteilt ihn am 20. Juni zu fünf Jahren Gefängnis in einer Justizvollzugskolonie.
Die Faktizität der Straftaten, für die Turbin verurteilt wurde, ist für Außenstehende nicht einsehbar. Ihm wurden in erster Linie unerlaubte Kontaktaufnahmen via E-Mail mit „unbekannten Personen“, angeblich hierin geäußerte „radikale Absichten“ und das Verteilen von „radikalen Flugblättern“ zur Last gelegt.