Vor dem Großen Preis von Kanada verkündete Red Bull überraschend die Vertragsverlängerung von Sergio Perez. Der Mexikaner wird auch in den nächsten zwei Jahren für das Spitzenteam in der Formel 1 an den Start gehen.
Angesichts der jüngsten Ergebnisse von Sergio Perez dürfte sich allerdings wieder die Frage stellen: Hat Red Bull die richtige Entscheidung getroffen? Seine Auftritte in der Formel 1 geben durchaus zu denken.
Formel 1: Perez völlig von der Rolle
Dreimal in Folge verpasste Sergio Perez nun Q3, in Monaco und Kanada schied er sogar in Q1 aus – im Qualifying überzeugte der Mexikaner einmal mehr nicht. Und auch im Rennen lieferte er nicht gerade eine Glanzleistung ab. In Imola fuhr er immerhin noch in die Punkte (8. Platz). In Monaco schied er nach einem unverschuldeten Unfall aus. In Kanada warf er sein Auto weg, beschädigte sich dabei den Heckflügel und musste ebenfalls aufgeben.
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Für ein Spitzenteam wie Red Bull sind das keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Dennoch hat man den Vertrag mit dem Mexikaner um zwei Jahre verlängert. Man wolle „Ruhe und Harmonie im Team“, erklärte Red-Bull-Boss Dr. Helmut Marko. Kontinuität sei wichtig.
In der Fahrerwertung liegt Perez nur noch auf Rang fünf, 31 Punkte hinter dem Zweitplatzierten Leclerc. Und nur weil Ferrari in Kanada ein Albtraum-Wochenende erwischte, baute man den Vorsprung in der Konstrukteurswertung auf 49 Punkte aus.
Ziele von Red Bull gefährdet
Anders als bei Red Bull sind die Fahrer-Paarungen bei Ferrari und McLaren deutlich ausgeglichener. Ferrari hat mit Charles Leclerc und Carlos Sainz zwei starke Fahrer und bekommt mit Lewis Hamilton 2025 einen siebenmaligen Weltmeister. McLaren ist mit Ausnahmefahrer Lando Norris und Top-Talent Oscar Piastri ebenfalls stark besetzt.
Mit dem Festhalten an Perez wahrt man zwar die „Ruhe und Harmonie im Team“, gefährdet damit allerdings seine Ziele. Red Bull läuft Gefahr, den Konstrukteurs-Titel in diesem Jahr zu verspielen – sollte Perez sich nicht bald wieder steigern. Die Dominanz von Max Verstappen ist nicht mehr so groß, dass er den Titel auch im Alleingang gewinnt.
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Diesen Wunsch äußerte nach dem Kanada-GP auch Teamchef Christian Horner: „Der Plan ist, dass Checo wieder aufdreht und so konkurrenzfähig wird, wie in den ersten vier bis fünf Rennen in diesem Jahr. Wir wissen, was er kann. Er hat zwei fürchterliche Wochenende gehabt.“ Er ist vorsichtig optimistisch: „Wir sehen immer wieder, dass er sich aufrappelt, wenn wir denken, er hängt in den Seilen.“