Zum Wintersemester 2024/25 sollen die Bafög-Bedarfssätze um fünf Prozent erhöht werden. Doch für die Anhebung gibt es nur wenig Zuspruch. Für viele Studierende sind die paar Prozentpunkte nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
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BAföG: So viel gibt’s zum Wintersemester
Anders als zunächst geplant, hat sich die Bundesregierung doch noch auf eine BAföG-Erhöhung in diesem Jahr geeinigt. Die Regierungsfraktionen hätten sich auf eine Anhebung der Regelsätze von fünf Prozent verständigt, teilten am Mittwoch (5. Juni) Vertreterinnen der Ampel-Fraktionen mit. Zudem sind Erhöhungen des Wohnkostenzuschusses um 20 Euro auf 380 Euro sowie des Elternfreibetrags um 0,25 Punkte auf 5,25 Prozent geplant. Der monatliche Bafög-Höchstsatz liegt derzeit bei 934 Euro.
Das Bundeskabinett hatte bereits im März eine Bafög-Novelle beschlossen, die unter anderem eine sogenannte Studienstarthilfe von einmalig 1000 Euro enthält. Weil der ursprüngliche Gesetzentwurf keine Erhöhung der Regelsätze vorsah, kam Kritik von mehreren Seiten: Zum einen von Studierendenvertretungen, zum anderen auch aus den Ampel-Fraktionen SPD und Grüne.
Gemischte Gefühle um Erhöhung
Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Studierendenwerks, Matthias Anbuhl, sieht in der neuerlichen Einigung ein „wichtiges politisches Signal“. Aber: Auch diese Nachbesserungen seien „insgesamt noch zu schwach, um dem Bafög den großen Schub zu verleihen, den es so dringend benötigt“, betonte Anbuhl. „Endlich doch eine Nachbesserung, aber wir brauchen deutlich mehr Kraft, noch mehr Stärkung fürs Bafög“, sagte er.
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Nicole Gohlke aus der Linken-Gruppe im Bundestag, findet ebenfalls, dass die Erhöhung eher wenig Auswirkung auf Studierende hat: „Nun sollen minimale Nachbesserungen kommen, die allerdings nur ein Tropfen auf dem heißen Stein statt einer echten Trendwende sind. Scheinbar hat die Ampel immer noch nicht verstanden, dass es mehr als diesen Minimalkonsens der Einigung braucht.“ (mit dpa)