Was ist bloß in Max Verstappen gefahren? Diese Frage dürfte sich sein Renningenieur Gianpiero Lambiase kurz vor dem Ende des China-GP gefragt haben. Offenbar ist der Formel-1-Dominator langsam von seiner eigenen Überlegenheit gelangweilt.
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Das brachte den Niederländer dazu, in einer der letzten Kurve etwas mit seinem Auto zu „tricksen“. Nach dem Rennen erklärte sich der viermalige Formel-1-Champion. Seine Konkurrenten nimmt er scheinbar nicht mehr ernst.
Formel 1: Erster Sieg in China
Mit seinem überlegenen Sieg in Shanghai fügte Verstappen seiner Statistik einen weiteren Kurs hinzu, auf dem er seine Gegner dominierte. Nur während der Sprint-Quali sah es ganz kurz so aus, als würde der Weltmeister wackeln. Danach fuhr er einmal mehr alles in Grund und Boden. Vier Siege in fünf Rennen hat er nun geholt. Hätte sein Auto in Australien nicht gestreikt, wäre vermutlich auch dieses Rennen an ihn gegangen.
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Mit rund 14 Sekunden auf Lando Norris fuhr Verstappen in China über die Ziellinie. Der große Vorsprung veranlasste ihn in der letzten Kurve zu ein paar Sperenzchen. So fingen die TV-Kameras Bilder ein, wie Verstappen mit seinem Auto einen kleinen Drift hinlegte. Nach dem Rennen erklärte er unverhohlen: Er wollte ein wenig Spaß haben.
Verstappen erlaubt sich Spaß
Für die Art von Drift, wie man sie beispielsweise bei Rallye-Autos sieht, sind die Boliden der Formel 1 schlicht nicht ausgerichtet. Und doch wollte Verstappen einfach mal sehen, wie weit er gehen kann. Dabei erlaubte er sich auch einen kleinen Spaß mit seinem Renningenieur.
„Ich habe GP [Gianpiero Lambiase; Anm. d. Red.] gesagt: Schau auf die Onboard-Kamera“, verriet er nach dem Rennen gegenüber „Viaplay“. Er beschrieb, dass er mit einem Rallye-Auto in der Kurve deutlich stärker hätte einlenken und wenden können.
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„Wir hatten natürlich einen großen Vorsprung“, erklärte er sein Handeln. „Ein bisschen Spaß haben ist da erlaubt.“ Bleibt die Frage, wie die Aktion bei seinen Konkurrenten ankommt: als Spaß oder doch eher als Versuch der Demütigung?
Formel 1: Fans ratlos
Die Fans jedenfalls sind sich einig. Verstappen ist so gelangweilt von seiner eigenen Dominanz, dass er sich andere, eigene Ziele setzt. „Er fährt einfach im Einfach-Modus“, meint einer auf „X“ in Anlehnung auf F1-Videospiele. Und: „Er spielt mitten im Rennen seine eigenen Minispiele, um beschäftigt zu bleiben“, schreibt ein anderer. „Wenn das nicht zeigt, wie langweilig diese Ära ist.“