Das Deutschlandticket oder auch 49-Euro-Ticket ist eine echte Errungenschaft. Für nicht mal 50 Euro können Besitzer des Tickets seit dem 1. Mai 2023 deutschlandweit den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen. Das gilt für Linien-Busse, Regionalbahnen, S-Bahnen und Co. in der zweiten Klasse.
Jetzt gibt es eine Personengruppe, die das Deutschlandticket schon bald völlig kostenlos erhält. An dieser Stelle könnten sich nun einige fragen: „Warum nur SIE?“ Denn viele andere Menschen schauen dabei in die Röhre.
Deutschlandticket: SIE erhalten es bald völlig kostenlos
Doch es sei ihnen gegönnt. Denn bei der Personengruppe, die das Deutschlandticket kostenlos erhalten soll, handelt es sich um Schüler – und zwar um alle Hamburger Schüler. Sie können demnächst kostenlos mit dem ÖPNV fahren. Und das nicht nur im HVV, sondern in ganz Deutschland. Das Ticket soll schon zum neuen Schuljahr kommen.
Die Abgeordneten der Bürgerschaft stimmten am Mittwoch (10. April) einstimmig einem entsprechenden Antrag der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen zu. Das kostenlose HVV-Schülerticket soll schon nach den Sommerferien angeboten werden, wie Ole Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, ankündigte.
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Schrittweise ein kostenloses Schülerticket einzuführen, hatten sich die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt. Mit dem deutschlandweit gültigen Ticket gehe man jetzt über dieses Versprechen hinaus, sagte Buschhüter. „Es ist ein sinnvolles Angebot, das die Familien entlastet und Schülern sorgenfreie Mobilität ermöglicht. Auch in der Freizeit, bei Klassenreisen und mit der Familie.“
Auch in anderen Bundesländern möglich?
Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) sprach von einem „Meilenstein für die Entlastung von Familien, Jugendlichen und Kindern“. Dafür sei der Senat bereit, Geld in die Hand zu nehmen. Ein kostenloser ÖPNV sei eine alte Idee der Linksfraktion, kommentierte Stephan Jersch (Linke). Noch unklar sei, wie der Senat das Geld für 270.000 Schüler an allgemeinbildenden Schulen auftreiben wolle.
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In einem Zusatzantrag forderte die CDU, dass der ÖPNV auch für Senioren, Auszubildende und Mitarbeiter der Stadt gelten solle. „Ich wüsste nicht, warum sie schlechter gestellt sein sollten“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Richard Seelmaecker. Der Zusatzantrag wurde jedoch abgelehnt.
Ob und wann das Ganze auch in anderen Bundesländer umgesetzt wird, wird die Zeit zeigen.
(mit dpa)