In den wärmeren Monaten verlagert sich das kulinarische Erlebnis häufig nach draußen. Grillen wird zum geselligen Ereignis für Familie und Freunde, und dabei spielt die Wahl der geeigneten Grillkohle eine wesentliche Rolle. Denn nicht nur das Aroma von Steaks und Gemüse hängt davon ab, sondern auch die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit des Grillens an sich. Aber wozu sollen Kunden von Lidl, Edeka, Baumärkten & Co. greifen?
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Pünktlich zum Beginn der Grill-Saison hat die renommierte Stiftung Warentest Grillkohle genauer unter die Lupe genommen. Dabei gab es Licht und Schatten. In einem Fall enthielt die Kohle, so die Experten, „Dinge, die da nicht hineingehören“. Das weckt Sorgen bei den Kunden.
Lidl, Edeka, Baumärkte & Co.: 15 Produkte Stiftung bei Stiftung Warentest
Zu den Kriterien des Tests gehörten Anzündgeschwindigkeit, Brenndauer, Glühtemperatur, Funkenbildung und Rauchentwicklung. Auch die Verpackung wurde geprüft, hierbei insbesondere die Benutzerfreundlichkeit und die Genauigkeit der Produktinformationen.
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Es gibt bei Lidl, Edeka sowie in den Baumärkten & Co. eine gewaltige Anzahl von Grillkohle-Sorten, somit mussten sich die Tester beschränken. Bei der Untersuchung wurden insgesamt 15 Produkte unter anderem von den Marken Weber, Profagus, McBrikett und Alschu Chemie berücksichtigt. Neben traditioneller Holzkohle wurden auch Briketts aus gepressten Kokosnuss-Schalen getestet.
Grillkohle: Prüfer riechen Torf und alte Kaffeefilter
Es zeigte sich, dass nicht alle Produkte die hohen Ansprüche an Reinheit und Qualität erfüllten. Letztplatzierte im Test wurden die in vielen Baumarkt-Ketten erhältlichen „Favorit Grill Holzkohle-Briketts“ von Alschu-Chemie. Die Prüfer bemängelten nicht nur einen Geruch von Torf und alten Kaffeefiltern, sondern gaben an, die Kohle enthalte zu etwa zehn Prozent Zusätze wie Sand, Steinchen und Schlacke. Das genügte nur für die Note „ausreichend“.
Wer absolut sichergehen möchte, dass die Kohle nicht aus Tropenholz hergestellt wurde (>>> vor einigen Jahren ein großes Skandal-Thema – hier mehr dazu), der sollte ein Produkt aus gepressten Kokosnuss-Schalen ausprobieren. Sie werden häufig nicht so heiß wie klassische Kohle, sorgen dafür aber länger und konstant für Temperaturen über 180 Grad. Die „Coconut Shell Briquettes von Weber“ erhielten das Urteil „gut“.
Zum Hitze-Vergleich: Die „Zuhause Buchen Grillholzkohle“ von Edeka und die „Grillkohle“ von Nero sorgten beim Test für mehr als 400 Grad im Grill.
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Aber wie sieht es nun bei klassischer Kohle aus? Das beste Abschneiden verbuchte das Unternehmen Profagus. Sowohl die Holzkohle „Der Sommerhit“ als auch die „Grillis Bio Buchen Grill-Holzkohlenbriketts“ – bei vergleichsweise teuer – erhielten die Best-Bewertung „gut“. Zum Preis-Leistungs-Sieger kürten die Tester hingegen die „DHG Flammenco Qualitäts“ Grill-Holzkohle.
Wer die Sorge hat, dass für sein Grillvergnügen Raubbau an der Natur betrieben wurde, sollte auf entsprechende Prüfsiegel achten. Die Sieger-Produkte bei Stiftung Warentest tragen das FSC-Siegel für nachhaltige Holzbeschaffung. Anerkannt ist auch das weit verbreitete Siegel PEFC, das zum Beispiel der Discounter Lidl nutzt.