In den Benz-Baracken in Mannheim gibt es Veränderungen. Elvis und seine Frau Katrin haben entschieden, Minijobs anzunehmen, um ihr Bürgergeld aufzustocken.
Beide arbeiten bei einem Fahrdienst für Menschen mit Behinderung. Im Hinblick aufs Geld fällt das Fazit der Minijobber allerdings nüchtern aus. Irgendwie hat sich dass Ehepaar aus Mannheim das Ganze lukrativer vorgestellt. Zu sehen ist das in der Folge „Lampenfieber“ in der Sozialdokumentation „Hartz und herzlich – Tag für Tag“ auf RTL Zwei.
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Lohnt sich die Arbeit in Niedriglohnsektor überhaupt?
Elvis stellt sich eine Frage, die viele Menschen umtreibt, die im Niedriglohnsektor arbeiten: „Wir gehen arbeiten. Was haben wir davon? Nicht viel, gell?“ Katrin geht es nicht nur um die Kohle, sie mag auch den sozialen Aspekt ihrer Tätigkeit: „Man ist nicht immer nur daheim, man sieht was anderes. Man geht einfach arbeiten.“
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„Aber vom finanziellen Standpunkt bringt’s gar nichts, meiner Meinung nach.“, findet Elvis. Katrin weiß, warum das so ist: Von allem was sie verdienen, würde ja die Hälfte vom Jobcenter angerechnet. Elvis ist sogar der Meinung, dass die Familie weniger zum Leben hat, seit er und seine Frau die Minijobs machen. „Das denkst du nur, weil wir jetzt so viel weniger vom Amt bekommen.“ , mutmaßt Katrin.
Bürgergeld-Empfänger Elvis redet Klartext
Elvis legt die Karten auf den Tisch und rechnet laut vor: „Wir verdienen zusammen 1.040 Euro.“ Vom Amt kriegen sie noch rund 80 Euro überwiesen, also hat das Paar insgesamt 1.120 Euro zum Leben. Miete. Strom und Gas werden vom Jobcenter komplett übernommen. Dann kommt noch das Kindergeld für ihre vier Sprösslinge dazu. Das sind nochmal etwa 1.100 Euro. Macht im Monat insgesamt rund 2.200 Euro für sechs Personen.
Große Sprünge sind damit nicht drin. „Wir kommen mit Ach und Krach über die Runden“, meint Elvis. Aber er möchte sich nicht über das System beschweren. „Wir jammern für uns selber.“ Er gibt nicht anderen den Schuld an seiner finanziellen Misere. „Wir haben uns in den Sessel reingepflanzt, jetzt hocken wir halt drin.“