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Duisburg: Bluttat an Grundschülern – Handy des Tatverdächtigen könnte jetzt alles ans Licht bringen

Neue Erkenntnisse nach der Bluttat in Duisburg-Marxloh! Warum das Handy des Tatverdächtigen jetzt im Fokus der Ermittler steht:

© imago/Manngold

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

Laut der Polizei-Kriminalstatistik ist die Kriminalität in NRW 2022 leicht angestiegen. In den vergangenen sechs Jahren war sie noch stetig gesunken. Mit knapp 1,37 Millionen Delikten gab es einen Anstieg um 13,7 Prozent zum Vorjahr.

Die Ermittlungen zur Messer-Attacke in Duisburg-Marxloh laufen seit Mittwochnachmittag (28. Februar) auf Hochtouren. Ein tatverdächtiger 21-Jähriger konnte noch am selben Tag am Tatort festgenommen werden, nachdem er zwei Grundschüler (9, 10) auf offener Straße mit einem Messer niedergestochen und schwer verletzt hatte (hier mehr dazu).

Ein zeitnaher Abschluss der Ermittlungen in dem blutigen Fall ist derzeit noch nicht in Sicht, wie eine Polizei-Sprecherin aus Duisburg am Freitag (1. März) gegenüber DER WESTEN erklärt. Noch könne keine klare Aussage zum Motiv des 21-Jährigen gemacht werden. Die Polizei tappe derzeit noch im Dunkeln. Neue Hinweise zur Bluttat soll jetzt aber ausgerechnet das Handy das Tatverdächtigen liefern.

Duisburg: Handy im Fokus der Ermittler

Die Polizei erhoffe sich auf diesem jetzt stichhaltige Beweise zu finden, die Licht ins Dunkel bringen werden. Insbesondere die auf dem Smartphone installierten Apps bekannter Sozialer Netzwerke stehen dabei im Fokus der Ermittlungen. Unter dem Namen „MK TikTok“ arbeitete die Mordkommission bislang an dem Fall.


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Der Name feuerte die Gerüchteküche allerdings schnell neu an. Besteht zwischen der App TikTok und der Messer-Attacke unweit der Henriettenschule etwa ein direkter Zusammenhang? Eine Polizeisprecherin wird gegenüber DER WESTEN am Freitag deutlich und setzt den Spekulationen ein für alle mal ein Ende.

Demnach hätte die Mordkommission auch Whatsapp, Instagram oder jeden anderen Namen eines Sozialen Netzwerks tragen können. „Wir wollen nicht den Eindruck vermitteln, dass nur in eine Richtung ermittelt wird oder wir uns bei der Untersuchung des Handys nur auf ein Soziales Medium konzentrieren.“

Mordkommission erhält neuen Namen

Deswegen habe die Polizei Duisburg auch drastische Konsequenzen gezogen. Die Mordkommission trägt mittlerweile einen neuen Namen – „MK Dahl“. Damit hätte man sich an der „traditionellen“ Benennung der kriminalpolizeilichen Organisationseinheiten orientiert. Demnach inspiriere dabei normalerweise der Name des Tatorts – im Falle von Marxloh so etwa an der Dahlstraße.


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Auch auf die Nachfrage, wie weit die Ermittler mit der Untersuchung des Smartphones bereits gekommen sind, hat die Polizeisprecherin aus Duisburg eine eindeutige Antwort. „Die Auswertung wird noch länger dauern.“ Schuld daran seien die großen Datenmengen auf dem sichergestellten Smartphone des Tatverdächtigen.