Es sind genau diese Geschichten, die „Bares für Rares“ so zauberhaft, so wundervoll machen. Doch beginnen wir von vorne. So begab es sich, dass Karin Ruhland, ihrerseits Jugend- und Heimerzieherin aus Neckargemünd, einen Flohmarkt in Heidelberg besuchte. Dort kaufte die 65-Jährige einen relativ unscheinbaren Teller. Einen Euro bezahlte die lebensfrohe Dame für das Geschirr, nicht ahnend, dass sie bei „Bares für Rares“ ein Vermögen damit verdienen würde.
So handelte es sich bei eben jenem Teller, wie in der Überschrift dieses Artikels bereits zu lesen, um einen echten Picasso. Ja, korrekt … ein echtes Kunstwerk von Pablo Picasso, dem Künstler, der zu den bekanntesten und teuersten seiner Fachrichtung gilt. Eine Legende der Malerei. Und so war auch „Bares für Rares“-Expertin Dr. Friederike Werner fast ein bisschen neidisch, dass nicht sie, die doch auch so gerne über Heidelberger Flohmärkte flaniert, sondern eben Karin Ruhland den Teller fand und kaufte.
Ein echter Picasso bei „Bares für Rares“
„Ich bin doch eigentlich auch in Heidelberg unterwegs, da habe ich gedacht: Ja, da war ich halt nicht schnell genug“, grinste die ZDF-Sachverständige. Und so war es eben die 65-jährige Kandidatin, die sich über ihren Auftritt in der Kultsendung und einen Schatz freuen durfte. So war der Teller, auf dem ein Reiter abgebildet war, ein Original.
„Eine echte Entdeckung, um es mal ganz vorsichtig zu sagen“, so Werner. Und da musste Karin Ruhland das erste Mal ganz tief durchatmen. Das zweite Mal folgte bei der abschließenden Expertise. Wünschte sich die fröhliche Frau aus Neckargemünd doch bloß 100 Euro für ein gemeinsames Mittagsessen mit ihrer Tochter in Köln.
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Viel zu wenig, wie Friederike Werner fand. „Dieser Teller wird in einer Spanne verkauft zwischen tausend Euro und etwa achttausend, deswegen nehme ich einen mittleren Wert und setze die Spanne auch sehr hoch an, oder sehr groß – zwischen dreitausend und fünftausend wäre meine Schätzung.“ Wahnsinn.
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Und es sollte so weiter gehen. Auch die Händler waren begeistert von dem Kunstwerk. Wenig überraschend schossen die Gebote schnell in die Höhe. 2.100 Euro zahlte Julian Schmitz-Avila schlussendlich. Ein gutes Geschäft für beide Seiten.