Bürgergeld und Arbeitssuche ist in den vielen sozialen Brennpunkten Deutschlands ein Dauerthema. Bei „Hartz und herzlich – Tag für Tag Benz-Baracken“ geht es am Dienstag (30. Januar 2024) um die Jobsuche einer jungen Mutter.
Bei Janine stehen die Weichen auf Neuorientierung. Nachdem die 27.jährige ihren Beauty-Salon aufgeben musste, geht sie nun wieder auf Arbeitssuche. Dabei vertraut sie auf die Hilfe vom Amt. Ihrer Mutter Beate erzählt sie, was sie vor hat. „Ich geh zur Jobbörse und such mir jetzt einen Job draußen in der Wildnis“, lacht sie fröhlich.
Nur 502 Euro vom Amt – alleinerziehende Mutter will zurück ins Berufsleben
„Ich gehe jetzt dahin und dann muss ich angeben, welchen Job ich mir aussuchen will. Und dann suchen die mir ein paar Jobs raus, und dann muss ich meine Bewerbungen schreiben.“ Sie hat ihre alten Unterlagen entsorgt und muss jetzt wieder zurück rechnen, wann sie das letzte Mal in der Schule war.
+++ Bürgergeld-Empfänger verwirrt mit Look beim Bewerbungsgespräch: „Ich gehe ja nicht in die Kirche“ +++
Eins steht für die 27-jährige fest: Von 502 Euro Bürgergeld möchte sie nicht leben. Janine hat eine Ausbildung zum Make Up-Artist gemacht. Am liebsten würde sie in dem Bereich bleiben, aber in Mannheim ist es schwierig. „Vielleicht klappt es ja in dem Bereich Pflege“, hofft sie. Da könne sie gut Geld verdienen und als Quereinsteigerin komme sie da auch gut rein. Als alleinerziehende Mutter möchte sie erstmal halbtags arbeiten.
Janine: „Hoffentlich kommen die mir nicht mit McDonalds“
Aufgeben kommt für Janine nicht in Frage, auch wenn es mit der Selbständigkeit nicht geklappt hat. Sie geht motiviert an die Jobsuche. Gastro, Kassiererin oder Pflegekraft hat sie als Jobwünsche angegeben, denn sie will möglichst schnell etwas finden. Nur ein Arbeitsgeber kommt für sie so gar nicht in Frage: „Ich bin gespannt, was die mir so alles anbieten. Wenn die mir mit McDonalds kommen, das ist halt nix für mich.“
Zwei Wochen hat die Bürgergeld-Empfängerin Zeit bis zu ihrem nächsten Termin beim Amt. Jetzt müsse sie nur noch ihren Lebenslauf schreiben und ihre Zeugnisse im Keller finden, sagt die Mutter von Zwillingen zuversichtlich.