Wenn es um die Bezahlung von Online-Bestellungen geht, sind viele Versandhändler flexibel. Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Klarna – es gibt zig Möglichkeiten, zu bezahlen, bevor sich das georderte Paket per DHL, Hermes & Co. auf den Weg zu deiner Haustür macht.
Oder du bezahlst deine Bestellung erst, wenn der DHL-Bote es dir persönlich überreicht. Bei der „Nachnahme“-Option übernehmen Postdienstleister wie DHL also neben der Transportfunktion auch noch die Kaufabwicklung. Das hat durchaus seine Vorteile für Kunden – denn so legt der Verkäufer womöglich etwas mehr Wert darauf, dass keine Pakete verloren gehen, weil er sonst kein Geld bekommt.
Doch ausgerechnet dieser Service wird nun von dreisten Betrügern schamlos ausgenutzt. Hier erfährst du, wie du dich vor dieser Masche schützen kannst.
DHL: Dreister Nachnahme-Betrug
Ein junger Mann aus Thüringen wurde zum Jahresende 2023 Opfer dieser fiesen Kriminellen. Er hatte auf einem Kleinanzeigen-Portal ein Handy gekauft und wollte die fälligen 510 Euro per Nachnahme bezahlen. Als er dem Paketboten das Geld übergab und anschließend das Paket öffnete, lag darin aber kein Smartphone – sondern ein Päckchen Kaffee!
Die Kriminellen sind sich für nichts zu schade. Sie schicken sogar häufig Pakete an zufällig ausgewählte Empfänger, die teilweise gar nichts bestellt haben. Die Verbraucherzentrale warnt: „Immer wieder senden dubiose Anbieter Sendungen per Nachnahme an beliebige Personen, in der Hoffnung, dass diese den Nachnahmebetrag bezahlen.“
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Im stressigen Alltag könnten die ahnungslosen Opfer ja denken, das hätte schon seine Richtigkeit. Vielleicht hat man sich ja beim Bezahlvorgang verklickt – oder der Partner hat per Nachnahme bestellt. Und da man vor der Bezahlung quasi nie ins Paket spicken darf, bezahlen die meisten – aus Angst, eine Bestellung nicht zu erhalten.
Aber hier ist Vorsicht geboten! Wenn auch nur der Hauch eines Zweifels besteht, ob tatsächlich eine Bestellung per Nachnahme aufgegeben wurde, dann rücke dein Geld lieber nicht heraus, sondern setze dich mit dem Absender in Verbindung.
Im Ernstfall kein Geld zurück
Im schlimmsten Fall bleibst du nämlich auf deinen Kosten sitzen. Versanddienstleister wie DHL sind laut „tz“ nämlich nicht zur Rückerstattung des Geldes verpflichtet. Das muss der Absender übernehmen – doch die Betrüger werden sich natürlich schleunigst aus dem Staub machen, sobald sie ihre Opfer ausgenommen haben. Umso vorsichtiger sollte man also sein!