Am Sonntagabend (17. Dezember) spielen sich im ZDF Szenen ab, die im Nachgang für ordentlich Diskussionen im Netz sorgten. Im Nachrichtenmagazin „Berlin direkt“ empfängt Moderatorin Diana Zimmermann CSU-Chef Markus Söder zum digitalen Interview. Eigentlich soll es um das Thema Ampel, Haushalt und Neuwahlen gehen. Doch plötzlich geht alles schief.
ZDF-Moderatorin und CSU-Politiker geraten aneinander
Zunächst startet das Interview unter guten Voraussetzungen. Die ZDF-Moderatorin begrüßt ihren Gast mit einer freundlichen Vorstellung startet rasch mit ihrem Fragenkatalog. Doch von Minute zu Minute scheint die Stimmung im Studio zu kippen. Diana Zimmerman überrascht den Politiker mit direkten Fragen und unterbricht ihn auch stellenweise während seiner Redebeiträge.
Am Ende ist Markus Söder sichtlich entsetzt, als ihm die Moderatorin das Wort abschneidet und prompt das Ende des Interviews verkündet. „Ich muss leider hier zum Ende kommen“, sagt Diana Zimmermann plötzlich. „Das war aber ein etwas unglücklicher Start für unser erstes gemeinsames Interview. Denn den letzten Satz hätte ich schon noch gerne gesagt. Dass wir nämlich viele Krisen entschlossen gemeistert haben. Und eine solche wie jetzt könnten wir auch besser meistern“, sagt der CSU-Chef leicht angesäuert. Doch das scheint die Moderatorin nicht sonderlich zu interessieren. Sie entgegnet lediglich mit einem knappen „Herzlichen Dank nach Nürnberg“ und beendet das Interview. Szenen die für ordentlich Diskussionsstoff sorgen.
Heftige Debatte um ZDF-Interview
Auf X (ehemals Twitter) stößt das Interview eine rege Diskussionsrunde an. Auf der einen Seite erhält Markus Söder Zuspruch aus der eigenen Partei. Seine Kollegin Julia Klöckner schreibt beispielsweise: „Das war kein journalistisches Interview, sondern Kommentar und Meinung der Fragestellerin.“ Ein weiterer CDU-Abgeordneter, Marc Henrichmann, findet: „Vorwürfe raushauen und dann aus Zeitgründen das Interview beenden? Journalistische ‚Neutralität‘ war da jedenfalls arg am Limit, liebes ZDF.“
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Auf der anderen Seite stellen sich einige Zuschauer auch auf die Seite der Moderatorin und üben Kritik an dem Verhalten des CSU-Chefs. Ein User kommentiert: „Kritischer Journalismus ist kritischer Journalismus, auch wenn er sich gegen die eigene Meinung richtet und unbequem ist.“ Von Seiten der beiden Gesprächspartner gab es bislang allerdings kein Kommentar zu dem heiß diskutierten Interview.