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Deutsche Bahn: Diese Züge sollte man in der Weihnachts-Woche unbedingt meiden

Das klingt nach Stress: Mit der Deutschen Bahn rund um Weihnachten zu fahren! Doch der Konzern verspricht, mehr Züge einzusetzen.

Extrem viel los an den Festtagen bei der Deutschen Bahn.
© Tobias Hase/dpa

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Planst du mit der Deutschen Bahn deine Familie oder Freunde an Weihnachten zu besuchen? Wir verraten dir, was dich in den Zügen in der Weihnachtswoche erwartet – und welche Fehler du nicht machen solltest!

Im Buchungssystem der Deutschen Bahn gibt es Hinweise auf die Auslastung der Verbindung. Wir entschlüsseln den „Code“ der DB für dich.

Hohe Auslaustung in den DB-Zügen – muss ich reservieren?

Es ist ein praktischer Service der Deutschen Bahn: Bei der Buchung gibt es mit Piktogrammen Hinweise darauf, wie voll die Züge voraussichtlich werden. Da fließen zum einen Erfahrungswerte der Bahn mit ein, zum anderen auch die Zahlen der bislang verkauften Tickets.

  • 1 von 3 Männchen / „geringe Auslastung“: In dem Zug werden ausreichend freie Sitzplätze vorhanden sein. Eine Reservierung ist nicht notwendig.
  • 2 von 3 Männchen / „mittlere Auslastung“: Mindestens die Hälfte der Plätze weden belegt sein. Es werden aber freie Sitzplätze verfügbar sein.
  • 3 von 3 Männchen / Farbe gelb / „hohe Auslastung“: Eine Sitzplatzreservierung wird empfohlen!
  • durchgestrichene 3 Männchen / Farbe rot/ „außergewöhnlich hohe Auslastung“: Es droht eine Überfüllung des Zuges auf einigen Streckenabschnitten, viele Fahrgäste müssen stehen. Ticketbuchung und Reservierungen nicht gar nicht mehr möglich.

Grundsätzlich gilt: In den allermeisten Verbindungen rund um Weihnachten lohnt sich eine Sitzplatzreservierung, um auf der sicheren Seite zu sein. Schließlich ist es extrem nervig, stundenlang stehen oder ständig den Platz wechseln zu müssen, weil andere ihn reserviert haben. Da ist die Weihnachtsstimmung gleich im Keller!

+++ Lesenswert: Wotan Wilke Möhring über die Deutsche Bahn: „Das kann doch nicht sein“ +++

Eine Sitzplatzreservierung für IC, EC oder ICE bei der Deutschen Bahn kostet in der 2. Klasse 4,90 Euro, in der 1. Klasse sind es 5,90 Euro pro Verbindung. Achtung: Bis Juni waren Reservierung in der 1. Klasse automatisch immer dabei, wenn man ein Ticket kaufte. Das gilt nun aber nicht mehr für „Sparpreise“ und „Super Sparpreise“.

An den Brückentagen wird es besonders voll

Wie schaut es nun aus in der Weihnachtswoche bei der Deutschen Bahn? Unsere Redaktion hat den Check gemacht für zwei beliebte Strecken: Köln-München und Berlin-Frankfurt.

Verbindung Köln-München:

  • Am 21. und 22. Dezember (Donnerstag und Freitag) ist tagsüber durchgehend mit einer „hohen Auslastung“ in den Zügen zu rechnen. Viele wollen ein langes Weihnachtswochenende bei der Familie verbringen, nutzen die Brückentage und reisen somit schon früher aus dem Süden in den Westen (oder umgekehrt) an.
  • Ähnlich sieht es am 23. Dezember aus. Leute, dies nicht so eilig haben, können am 23. Dezember aber die späten Verbindung ab 19.33 Uhr oder 20:56 Uhr ab Köln Messe Deutz nehmen. Da ist nur mit einer mittleren Auslastung zu rechnen – aber man ist auch erst weit nach Mitternacht in der bayerischen Landeshauptstadt. In umgekehrter Fahrtrichtung gilt das ebenso.
  • Am 24. Dezember sieht es aktuell entspannter aus. Je später die Verbindung, desto leerer. Wer beispielsweise ab 14:47 Uhr in München losfährt, braucht gar keine Reservierung im ICE (geringe Auslastung). Allerdings ist man dann auch erst um 19.15 Uhr in Köln – wenn viele längst die Geschenke ausgepackt haben!

Verbindung Berlin-Frankfurt am Main:

  • 21. bis 23. Dezember: Kein Vergnügen in vollen Zügen! Auch bei der Verbindung aus der Hauptstadt nach Frankfurt am Main (und andersherum) ist an den Brückentagen viel los, sogar bei den ganz frühen Verbindungen und bis in den späten Abend und in die Nacht hinein. Du solltest unbedingt reservieren!
  • Unser Tipp, wenn du erst knapp anreisen willst: Fahre am 24. Dezember um 0:22 Uhr los, dann bist du am frühen Morgen in Frankfurt am Main. Frühstücken, Schläfchen machen (falls du im Zug nicht pennen konntest) und Heiligabend feiern!
  • Ganz entspannt sieht es auch bei der Heiligabend-Verbindung um 13:34 Uhr ab Berlin Hbf aus, dann bist du um 17:44 Uhr in Frankfurt – bei geringer Auslastung! Umgekehrt empfiehlt sich der ICE ab 12:57 Uhr in der Main-Metropole, dann bist du um 16:54 in Berlin – noch gerade rechtzeitig zum Festmahl!

Deutsche Bahn lässt 60 zusätzliche Züge fahren

Die Deutsche Bahn hat angekündigt, 60 zusätzliche Züge rund um die Festtage und Silvester im Einsatz zu haben. „Die Züge fahren in der Zeit vom 20. Dezember 2023 bis zum 1. Januar 2024 vor allem auf stark nachgefragten Verbindungen. Das sind zum Beispiel Berlin–Göttingen–Frankfurt, Hamburg–Hannover–Frankfurt–Basel oder Köln–Frankfurt–Stuttgart–München“, teilte der Konzern mit.


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Es wird nicht gestreikt an den Weihnachtstagen

Noch eine positive Nachricht: Die umstrittene Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) will über Weihnachten nicht streiken. Gewerkschaftsboss Claus Weselsky gab dieses Versprechen an die Reisenden gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“ ab: „Die GDL hat noch nie über Weihnachten gestreikt und wird es auch dieses Jahr nicht tun. Die Weihnachtszeit ist eine friedliche – und das wird sie auch bleiben.“ Dafür sollen aber die nächsten GDL-Streiks deutlich länger dauern, drohen die Lokomotivführer schon.