Zurzeit häufen sich die Fälle brutaler Messer-Angriffe in der Dortmunder Nordstadt. Ende November und Anfang Dezember wurden Obdachlose Opfer durch Messerattacken eines Unbekannten. Die Person schlich sich an sie heran, fragte nach Geld und stach dann urplötzlich zu. Danach flüchtete sie und ließ die Verletzten zurück.
Kein Wunder, dass sich Obdachlose in Dortmund jetzt Sorgen machen und Angst haben, auf der Straße zu sein.
Dortmund von Messerattacken überschattet
Erst der 30. November, dann der 1. Dezember – jeweils abends schlug der Täter zu. Am 5. Dezember wurde dann noch ein 18-Jähriger, der allerdings kein Obdachloser ist, zum Opfer einer weiteren Messerattacke (DER WESTEN berichtete).
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Doch dreimal das gleiche Muster. Für Oberstaatsanwalt Carsten Dombert liegt es nahe, dass es sich hier um den gleichen Täter handeln könnte. Hat Dortmund jetzt einen Serien-Messerstecher, der sich vorzugsweise Obdachlose aussucht? Diese sind nun in größter Sorge und trauen sich kaum noch in die Nordstadt.
Obdachlose besorgt: „Gehe da nicht mehr lang“
Die „Ruhr Nachrichten“ haben mit einem Obdachlosen, der öfter im Wichern-Wohnungslosenzentrum zugegen ist, gesprochen. Dort hatten die beiden Opfer ihre Erreichbarkeitsadresse hinterlegt.
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Der 54-Jährige sagt selbst: „Ich gehe da abends nicht mehr lang“. Damit meint er den Dietrich-Keuning-Park, wo die erste Tat stattfand. Und auch andere aus der Unterkunft leben nun in Angst.
Auch am 11. Dezember gab es wieder eine Messerattacke, diesmal aber in der Innenstadt (wir berichteten). Und am Dienstag hat ein 35-Jähriger seine Mutter in Eving erstochen und getötet (mehr dazu >>hier). Zumindest der letzte Fall dürfte nicht in Zusammenhang mit einem möglichen Serien-Messerstecher hängen. Und auch der Vorfall am Montag sei laut Polizei eine Einzeltat gewesen.