Das Freundschaftsspiel gegen die Türkei war Julian Nagelsmanns erster Auftritt als DFB-Coach in Deutschland. Doch der ging richtig in die Hose. Die Stimmung fühlte sich an wie bei einem Auswärtsspiel und die Mannschaft konnte nicht das auf dem Platz bringen, was der Trainer vor der Partie verlangt hatte. Die 2:3 Niederlage gegen die Türkei war der nächste Rückschlag auf dem Weg zur EM.
Nach dem Spiel wurde Nagelsmann ziemlich deutlich, kritisiert unter anderem seine Mannschaft für ihre Körpersprache und der zeitweise fehlenden Mentalität. Doch was den DFB-Coach so richtig aufregt, war der spielentscheidende Elfmeterpfiff.
DFB: VAR-Ärger nach nächstem Dämpfer
Das hatte sich Nagelsmann anders vorgestellt. Mit dem ersten Heimspiel seiner Bundestrainer-Karriere wollten er und sein Team weiter Vorfreude auf die Heim-EM im kommenden Jahr entfachen. Doch nach einer guten Anfangsphase wurde die DFB-Elf immer passiver. Die Türkei dreht das Spiel noch in Halbzeit eins und ging mit der Führung in die Pause.
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Deutschland antwortete durch Niklas Füllkrug kurz nach der Pause (49.) und glich aus. Knapp 20 Minuten vor Schluss gab es dann den Strafstoß für die Türkei. Dieser wurde nicht nur Glück verwandelt, DFB-Keeper Kevin Trapp war noch am Ball, sondern war auch enorm strittig.
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Kai Havertz hatte den Ball im Lauf an den Arm bekommen. Nach einer VAR-Intervention zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Zur Verwunderung und zum Ärger Nagelsmanns. „Das ist kein Elfmeter“, folgerte Nagelsmann gegenüber „RTL“, nachdem er die Szene nach der Partie noch einmal gesehen hatte.
International noch schärfere Regelauslegung?
„Ich weiß, dass die Regel international vielleicht noch etwas schärfer ausgelegt wird als in der Bundesliga. Aber dann ist es so“, betonte der DFB-Coach. Auch die Fans wüteten ob der VAR-Entscheidung. „Das ist ein Witz“, schrieb ein Fan auf „X“ (ehemals Twitter).
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Doch der Bundestrainer betonte auch, dass man dieses Spiel nicht wegen des Elfmeters oder des Angriffs des VAR’s verloren habe. Nagelsmann ärgerte sich aber nicht nur über diese Entscheidung des Schiedsrichtergespanns, sondern auch über Versäumnisse des eigenen Teams. Etwa darüber, dass die Mannschaft aus der überlegenen Anfangsphase schlug. „Wir müssen das Spiel in den ersten zehn Minuten zumachen“, resümierte der Ex-Bayern-Coach.