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Euro kurz vor Revolution – können Verbraucher bald so bezahlen?

Verbrauchern eröffnet sich künftig eine neue Bezahlmöglichkeit mit einer neuen Form des Euros. Was dahinter steckt…

Euro
© IMAGO/Daniel Kubirski

Euro-Münzen: Darum sind Fehlprägungen so wertvoll

Eine neue Version des Euros soll bald Einzug in Europa halten. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) will die Arbeiten am „digitalen“ Euro vorantreiben und geht im November in die nächste heiße Phase.

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Geht es dem Bargeld jetzt an den Kragen? Diese Sorge kann gleich beruhigt werden. Der Euro wird in Form von Münzgeld und Scheinen erhalten bleiben. Hier mehr zu den Plänen.

Digitaler Euro soll kommen – der aktuelle Stand

Ab dem 1. November beginnt eine zweijährige Vorbereitungsphase. In der werde „das Regelwerk für den digitalen Euro fertiggestellt und es werden Anbieter ausgewählt, die eine Plattform und die Infrastruktur für einen digitalen Euro entwickeln könnten“, so die EZB. Danach sollen die „Euro-Währungshüter“ über die Pläne zur Einführung des digitalen Euros entscheiden.


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Eine gesetzliche Grundlage fehlt auch noch. Jedoch steht schon jetzt fest, dass das digitale Zahlungsmittel neben dem Haptischen existieren und dieses nicht ersetzen soll. Zahlungen mit Bargeld bleiben also weiterhin möglich.

Euro: So sollst du künftig digital bezahlen können

Den digitalen Euro soll man wie Bargeld von den Notenbanken beziehen und dann in einer digitalen Geldbörse (Wallet) speichern können. So wäre eine Bezahlung in Sekundenschnelle übers Smartphone möglich – auch ohne Internetverbindung.


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Damit würden die Euro-Notenbanken US-amerikanischen Privatanbietern Paroli bieten, die den Markt für digitale Zahlungsmöglichkeiten in Europa zurzeit anführen. Bei der Verbraucherzentrale trifft er auf positives Feedback, einige Banken sorgen sich allerdings um die Finanzstabilität und um mögliche negative Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft.

Kritik am Plan – „Nur marginale Vorteile“

Es gibt auch Kritik an den wenig revolutionären Plänen der EZB. Die kommt unter anderem von der Unternehmensberatung Cofinpro. Manager Norman Philipp kritisiert einen fehlenden „Mehrwert“. Man müsse „bisher nicht realisierbare Möglichkeiten bieten“, damit das Projekt nicht wie paydirekt oder die Geldkarte scheitere. „Unternehmen, Privatnutzer und Banken können künftig zwar ein weiteres Zahlungsmittel nutzen. Es spielt gegenüber den bereits etablierten Payment-Optionen aber nur marginale Vorteile aus“, betont auch Senior Manager Eric Neumann. (mit dpa)