In der ARD-Krimireihe „Tatort“ mimt Jan Josef Liefers bereits seit 2002 den Gerichtsmediziner Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne. Ein kultivierter, belesener Mann mit Hang zu einer gewissen Egozentrik. Etwas genauer lesen, hätte Jan Josef Liefers jedoch auch bei „X“ (vormals Twitter) nicht geschadet.
Dort veröffentlichte der „Tatort“-Star nämlich am 13. Oktober 2023 einen Tweet. Darin fragte er die „Letzte Generation“: „Ist es zutreffend, dass ihr die Bitte der Polizei Berlin abgelehnt habt, vorübergehend auf Aktionen zu verzichten, damit die Polizei ihre Kapazitäten zum Schutz jüdischer Bürger und Einrichtungen einsetzen kann?“
„Tatort“-Star hätte besser hinsehen sollen
Eine durchaus berechtigte Frage. Schließlich ist nach den Terrorattacken der Hamas auf Israel auch die israelische Community in Deutschland in extremer Gefahr. Doch es gibt ein kleines Problem. So hatte die „Letzte Generation“ bereits am 12. Oktober, also einen Tag zuvor, angekündigt, ihre Proteste auszusetzen.
In einem Tweet der Klimaschützer hieß es: „Wir setzen unsere Proteste für morgen (13.10.) aus. Tief bestürzt über die Aufrufe, morgen weltweit Angriffe auf Jü:dinnen zu verüben, wollen wir keine Polizeikräfte binden, die erwartbar gebraucht werden, um Leben zu schützen. Wir haben die Polizei darüber informiert.“
Kritik für „Tatort“-Star Jan Josef Liefers
Neben der Kritik, die stets auf die Klimakleber einprasselt, bekam die „Letzte Generation“ für diese Entscheidung auch viel Zuspruch. „Ich unterstütze die letzte Generation nicht, halte aber diese Entscheidung für lobenswert“, hieß es beispielsweise bei „X“. Oder: „Das ist eine schöne Geste der Menschlichkeit. Ihr solltet aber künftig bei euren Straßenblockaden darauf achten, wen oder was ihr blockiert. Krankenwägen, Ärzte, Krankenschwestern oder sonstiges medizinisches Personal sollten künftig durchgelassen werden!“
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Die Kommentare unter Jan Josef Liefers Posting fallen dagegen weniger freundlich aus. „Herr Liefers, Sie widerlegen so treffsicher die Aussage: Es gibt keine dummen Fragen“, heißt es da beispielsweise. Ein anderer Follower schreibt: „Sie sollten sich um Ihr Schauspiel kümmern. Das letzte Mal, als Sie sich in Politik eingemischt haben, hat das niemandem geholfen.“ Oder: „Peinlicher Post.“