Es gab mal viele gute Gründe, Trainer des FC Schalke 04 zu werden. Bis auf die Fans ist praktisch keiner mehr übrig. Heute steht der Job für wenig Kohle, ein hektisches Umfeld, Nebenkriegs-Schauplätze und ein schnelles Aus.
Doch damit nicht genug: Inzwischen hat sich auch herumgesprochen, dass der Trainerjob beim FC Schalke 04 ein echter Karriere-Killer ist. Der Blick auf die letzten zehn Jahre ist ein Bild des Grauens. Fast alle Trainer erlebten auf Schalke den negativen Wendepunkt ihrer Laufbahn. Für die Suche nach einem Nachfolger für Thomas Reis durchaus problematisch.
FC Schalke 04: Für fast alle S04-Trainer geht’s bergab
Viele Statistiken wurden bereits bemüht, um den Schleudersitz auf Schalke greifbar zu machen. Diese hier zum Beispiel: Der letzte Trainer, der seinen Vertrag erfüllte, war Huub Stevens 2002. Oder die hier: Der letzte Mann, der länger als zwei Jahre als Trainer arbeiten durfte, war Mirko Slomka (Januar 2006 bis April 2008).
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Doch die kurze Amtszeit ist nur ein Teil der miesen Aussicht, die man als Trainer auf Schalke hat. Denn vom S04-Aus erholte sich in jüngerer Vergangenheit fast keine Karriere. Kaum einer, der den Job in den letzten zehn Jahren übernommen hat, ist heute noch als Trainer unterwegs.
Zwei von zwölf: Wer Schale trainiert, hat’s auch danach schwer
Jens Keller, André Breitenreiter, Markus Weinzierl, Christian Gross, Dimitrios Grammozis, Frank Kramer und nun auch Thomas Reis: alle arbeitslos. Roberto Di Matteo (nach sieben Jahren Vereinslosigkeit jetzt Berater bei Jeonbuk Hyundai) und Manuel Baum (nach fast drei Jahren ohne Klub jetzt Nachwuchsleiter bei RB Leipzig) arbeiten nicht mehr als Trainer.
Oder andersrum gesagt: Nur ZWEI der letzten zwölf (Interimstrainer außen vor) haben heute noch einen Trainer-Job. Domenico Tedesco ist belgischer Nationalcoach, David Wagner trainiert Norwich City. Das war’s. Bei allen anderen war das Engagement auf Schalke ein Wendepunkt einer bis dato oft ansehnlichen Karriere.
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Zufall? Schwer vorstellbar. Vielmehr ein dickes Problem für die Verantwortlichen des FC Schalke 04 auf der Suche nach einem Reis-Nachfolger. Die miesen Aussichten auf Schalke und danach lassen die Frage aufkeimen: Wer tut sich das noch an?