Der „Lost Place“ in Duisburg war einmal Grund zur Hoffnung auf bezahlbaren Wohnraum – doch aktuell ist das Gelände des ehemaligen St. Barbara Hospitals in Duisburg-Neumühl für die Anwohner nur eine Belastung.
Nachdem der Investor, der hier 450 bis 500 neue Wohnungen und Büroflächen bauen wollte, pleite gegangen ist, bleibt das Gelände ein „Lost Place“, der viele fragwürdige Besucher anzieht.
Duisburg: Irrer-Kult um „Lost Place“
Das Wohngebiet in Duisburg-Neumühl gilt eigentlich als beschaulich und ruhig. Wenn da das St. Barbara Hospital nicht wäre – oder vielmehr das, was davon übrig geblieben ist. Die Überreste des Gebäudekomplex waren schon im Jahr ein beliebter „Lost Place“, übte auf Liebhaber von alten Ruinen und verlassenen Stätten einen gewissen Reiz aus. Doch nachdem vor einigen Wochen auch noch eine Leiche auf dem Gelände gefunden wurde, ist es noch schlimmer geworden, wie die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (WAZ) berichtet.
Besonders unmittelbare Nachbarn wie Patricia Mallitzki-Bach und Reiner Pohl leiden unter der Situation, mussten über Wochen hinweg Partys, illegale Führungen und regen Autoverkehr vor ihrer Haustür ertragen. „Wochenlang war ab 22 Uhr das halbe Ruhrgebiet hier. Wir sehen ja an den Nummernschildern, wo die Leute herkommen. Sie wissen genau, dass das Ordnungsamt ab dann nicht mehr arbeitet“, schildert Reiner Pohl die Lage. Bis zu 16 verschiedene Autos seien schon an einem Abend gezählt worden – die Schaulustigen kommen teilweise sogar aus den Niederlanden und Belgien.
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Duisburg: „Die Tour kostet 25 Euro und dauert zwei Stunden“
Doch die Besucher, die nach Duisburg-Neumühl gurken, wollen nicht nur gucken und sich gruseln – sie wollen auch Profit aus dem „Lost Place“ schlagen. Laut „WAZ“ steht dort regelmäßig ein Pick-Up, aus dem heraus Getränke verkauft werden, sogar Grillwürstchen wurden angeboten.
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Dazu gibt es Menschen, die eine Führung durch das Hospital anbieten. „Die Tour kostet 25 Euro und dauert zwei Stunden“, haben Nachbarn mittlerweile erfahren. Erst in der Nacht ab vier oder fünf Uhr ist es wieder ruhig auf dem Gelände – und zurück bleibt nur Müll.
Wie hilflos sich die Anwohner fühlen und was sie schon alles versucht haben, um die belastende Situation in ihrem Wohnraum in Duisburg zu verbessern, kannst du im ganzen Artikel der „WAZ“ lesen.