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NRW: Bauarbeiter setzen zum Spatenstich an – und machen historische Entdeckung

Bauarbeiter in NRW wollen ganz normal ihre Arbeiten machen und ein Gebäude einreißen. Doch dann erleben sie eine Überraschung.

Ein Bauarbeiter in NRW machte eine überraschende Entdeckung.
© imago/blickwinkel

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Bei Bauarbeiten in NRW kam es für alle Beteiligten schon mal zu Überraschungen kommen. Schließlich hat unser Bundesland eine vielfältige Geschichte, nicht selten findet man bei Bauarbeiten oder Ausgrabungen historische Überreste, etwa aus der Zeit der alten Römer.

Eine historische Entdeckung machten jetzt auch Bauarbeiten im Nordwesten von NRW – diese ist vermutlich mehrere Hundert Jahre alt.

NRW: Fundstück bei Bauarbeiten

In Ochtrup (Münsterland) finden momentan die Bauarbeiten für ein neues Pfarrhaus statt. Bevor das neue Pfarrhaus stehen kann, müssen allerdings erstmal die vorhandenen Gebäude komplett abgerissen werden. Eins davon, das Haus Reckels, wurde bereits komplett abgerissen. Und was die Bauarbeiter dort vorgefunden haben, ist wirklich ein bemerkenswerter Fund. Auf dem Gelände wurde ein alter Brunnen entdeckt.

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DER WESTEN hat beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) nachgefragt, um was für einen Brunnen es sich genau handelt. Laut Dr. Michael Malliaris, Referatsleiter für Mittelalter- und Neuzeitarchäologie des LWL, lässt sich der ausgegrabene Brunnen vermutlich auf Ende des 18. Jahrhunderts bis Ende des 19. Jahrhunderts datieren.

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Genauer soll es sich bei dem Bauwerk im westlichen Bereich des ehemaligen Gebäudes Kolpingstraße 6 um einen neuzeitlichen Brunnen aus Bruchsteinmauerwerk mit Backsteinkuppel handeln. „Im südlichen Bereich des ehemaligen Gebäudes wurde außerdem eine Bruchsteinmauer dokumentiert, welche, laut den historischen Karten, eher auf eine Parzellengrenze hindeutet“, erklärt Dr. Malliaris weiter gegenüber DER WESTEN.

Bauarbeiter in NRW finden bei Abrissarbeiten einen historischen Brunnen.
Bauarbeiter in NRW finden bei Abrissarbeiten einen historischen Brunnen. Foto: : LWL-Archäologie, M. Thede.

„Grundsätzlich besitzen Relikte älterer Bauphasen in historischen Stadtkernen immer Denkmalpotenzial. Die Entscheidung, ob diese Relikte erhalten bleiben oder gar in die Denkmalliste eingetragen werden, ist unter anderem von der Abwägung der öffentlichen Interessen abhängig“, fügt der Referatsleiter hinzu.


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Da die Art des Fundes aber in dieser Form vielfach in Ortskernen von Westfalen überliefert sind und damit auch kein Alleinstellungsmerkmal besitzen, soll der historische Brunnen gemäß Absprache nach seiner Wiederverfüllung an Ort und Stelle verbleiben. Die dokumentierte Mauer muss dem Neubau allerdings weichen. Dr. Michael Malliaris dazu: „Eine Umplanung des Pfarrzentrums, die möglicherweise eine vollständigen Erhaltung der alten Baulichkeiten erlaubt hätte, wäre nach Auffassung der LWL-Archäologie nicht angemessen gewesen.“