Seit Monaten müssen sich Kunden bei dm, Kaufland und anderen Händlern mit gestiegenen Preisen abfinden. Während einige Preissprünge mit Lieferproblemen oder Rohstoffmangel zu erklären sind, scheinen manche Unternehmen die Situation auszunutzen und die Preise für ihre Produkte absichtlich zu erhöhen.
Die Verbraucherzentrale Hamburg kürt daher regelmäßig sogenannte „Mogelpackungen“, die sich in den Regalen von Einzelhändlern wie dm, Kaufland, Rewe und anderen tummeln und weniger bieten, als sie auf den ersten Blick versprechen.
dm, Kaufland und Co.: Bei diesem Produkt zahlen Kunden jetzt drauf
Viele Verbraucher kaufen seit Jahren die gleichen Produkte, die sich in ihrem Alltag bewährt haben – sei es die Lieblingsschokolade, der leckere Kaffee oder die gewohnte Zahnpasta. Doch eine Sache ändert sich dennoch immer wieder: der Preis.
Besonders heftig trifft es diesmal die Mundspülung „Listerine“ – die herkömmliche Verpackung ist nicht nur im Preis gestiegen, sondern dabei auch noch geschrumpft. Statt wie bisher 600 Milliliter enthält eine Packung nur noch 500 Milliliter. Die Angabe der Füllmenge ist nicht mehr so gut sichtbar wie beim alten Verpackungsdesign, die Flasche selbst ist schmaler geworden. Das Produkt von Johnson & Johnson wurde deshalb von der Verbraucherzentrale Hamburg zur „Mogelpackung des Monats September“ gekürt.
„Auf den ersten Blick ist der Unterschied zwischen neuer und alter Flasche gar nicht erkennbar. Aber unterm Strich wird das Produkt bis zu 33,5 Prozent teurer“, so das Urteil der Verbraucherschützer. Neben der Preiserhöhung von Johnson & Johnson Schlagen auch einige Händler noch etwas drauf. So verkauft Kaufland die Variante „Listerine Total Care“ für 4,95 Euro statt wie bisher für 4,45 Euro.
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dm, Kaufland und Co.: „Shrinkflation“ greift um sich
Doch die Mundspülung ist nicht das einzige Produkt mit versteckter Preiserhöhung. Auf der Mogelpackungs-Liste der Verbraucherschützer standen bis zum 25. August 75 Produkt – eine Rekordzahl.
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Die Methode der „Shrinkflation“ (ein Kombination aus dem englischen Wort „shrink“ (schrumpfen) und Inflation) macht es Unternehmen und Händlern besonders einfach, Kunden zu täuschen. So wird bei vielen Produkten der Preis gar nicht unbedingt erhöht, sondern nur der Inhalt verringert.