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Kreuzfahrt: Blinde Touristinnen von Schiff geworfen – dann kommt es noch schlimmer

Zwei blinde Frauen wollten ihre Kreuzfahrt antreten, werden dann an Bord allerdings rausgeworfen. Später kommt es noch schlimmer.

© imago images/Andreas Haas

Mein Schiff: 5 spannende Fakten über die Tui-Kreuzfahrten

Kreuzfahrten bieten Passagieren einen Rundum-Service und sind besonders bei Familien und bei Paaren beliebt. Auch der bekannte Reise-Anbieter "Tui" betreibt mit "Tui Cruises" eine eigene Flotte an Reiseschiffen. Hier kommen fünf spannende Fakten über den Kreuzfahrt-Riesen.

Was für ein Riesen-Eklat auf einer Kreuzfahrt! Zwei Frauen wurden von einem Schiff geworden. Nicht etwa, weil sie sich daneben benommen hätten, sondern, weil sie blind sind. Der Vorfall sorgt für Aufregung.

Doch als wäre es nicht schon schlimm genug für die beiden blinden Passagiere, kommt es danach noch schlimmer. Wenig später erhalten sie nämlich zu Hause eine Mitteilung vom Kreuzfahrt-Unternehmen.

Kreuzfahrt: Blinde Touristinnen werden von Schiff geworfen

„Es war demütigend. Wir fühlten uns tatsächlich wie Kriminelle“, erzählt Pam May dem britischen Sender „ITV News“ von dem unfassbaren Vorfall mit Jennie Bailo an Bord der Ventura von P&O Cruises im Mai. Beide Frauen behaupten, sie seien aus angeblichen Gesundheits- und Sicherheitsgründen vom Kreuzfahrtschiff entfernt worden. Dabei haben sie vor der Reise dem Kreuzfahrt-Unternehmen von ihrer Sehschwäche erzählt.


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P&O, eine britische Reederei, wusste von der Reise und stimmte zu, dass sie in Southampton aufs Schiff gehen durften. Doch an Bord bekamen sie dann einen Brief von der Besatzung, in dem es hieß, dass sie wieder gehen müssten, weil ihre Sicherheit nicht gewährleistet werden konnte.

„Wir standen da und mussten argumentieren, warum wir das Recht hatten, alleine zu reisen und Urlaub zu machen, genau wie alle anderen“, sagte May. Bailie fügte hinzu: „Wir wurden abgeführt und sagten sogar, wir wollten auf die Toilette, weil wir zu diesem Zeitpunkt schon eine ganze Weile auf dem Schiff waren. Wir durften die Toilette auf dem Schiff nicht benutzen und sie begleitete uns wie zwei Kriminelle vom Boot. Es ist absolut peinlich und sehr, sehr beunruhigend.“

Es kommt noch schlimmer

Doch das ist noch nicht alles. Die beiden Frauen gaben an, dass ihnen später eine „Stornierungsgebühr“ in Höhe des Gesamtbetrags der Kreuzfahrt berechnet wurde. Laut dem TV-Sender hätten die Touristinnen den Urlaub in einem TUI Holiday Store in ihrem Heimatort gebucht. Das Reisebüro habe dann Kontakt mit der Reederei aufgenommen. So teilte P&O Cruises mit, dass die meisten Schiffe über Kabinennummern, Aufzugstasten und Menüs in Blindenschrift verfügen. Den Frauen wurde sogar gesagt, dass ihnen eine Orientierungstour angeboten würde, sobald sie an Bord der Ventura gingen.

„Obwohl wir möchten, dass alle unsere Gäste eine wundervolle Zeit bei uns verbringen, haben die Sicherheit und das Wohlbefinden aller an Bord zu jeder Zeit für uns oberste Priorität“, sagte ein Vertreter von P&O Cruises gegenüber „ITV News“. „Es tut uns sehr leid, dass diese Gäste nicht mit uns reisen konnten, und wir bieten ihnen eine volle Rückerstattung für ihren Urlaub, einschließlich aller entstandenen Reisekosten“, fügte der Sprecher hinzu.


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Immerhin etwas. Für die beiden Frauen dennoch enttäuschend, dass sie ihre Kreuzfahrt nicht antreten konnten.