Im Essener Südostviertel ist eine Bombe gefunden worden. Sie musste noch am Dienstag (23. Mai) entschärft werden. Beim Einsatz am Abend kam es zu Problemen.
Im Rahmen von Sondierungsarbeiten wurde am Dienstagvormittag ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Essen an der Bredowstraße in Höhe Hausnummer 9 gefunden. Es war der sechste Bombenfund in Essen in diesem Jahr.
Essen: 11.100 Anwohner von Bombenfund betroffen
Wegen der Entschärfung mustsen nach Angaben der Stadt Essen rund 3.600 Bürger/innen ihre Häuser und Wohnungen verlassen, da sie sich im inneren Kreis der Evakuierungszone befanden (siehe Grafik). Am Dienstagmittag hatte das Ordnungsamt damit begonnen, die Betroffenen mit Lautsprecher-Durchsagen zu informieren. Zudem klingelten Mitarbeiter an den Häusern und informieren die Anwohner.
Alle Gebäude im Umkreis von 250 Metern um die Bombenfundstelle an der Bredowstraße in Essen wurden seit etwa 17 Uhr bis zum Ende der Entschärfung evakuiert. Berufskolleg Ost an der Knaudtstraße 25 war eine Betreuungsstelle für die Versorgung der betroffenen Personen eingerichtet.
A40 und Bahnstrecke gesperrt – dann passiert es
Wegen der Entschärfung kam es zu Behinderungen des Individualverkehrs und des ÖPNV. So musste etwa die Autobahn A40, die weniger als 100 Meter von der Fundstelle entfernt verläuft, gesperrt werden. Der Verkehr aus Richtung Dortmund wurde am Autobahndreieck Essen-Ost von der A40 auf die A52 umgeleitet. Autofahrer/innen aus Richtung Duisburg wurden in Essen-Zentrum von der A40 abgeleitet. Kurz nach 18 Uhr teilten die Behörden mit, dass der Teil der A40 gesperrt ist.
Des Weiteren wurden um diese Zeit auch die 400 Meter entfernten Bahngleise gesperrt. Deshalb kam es zu Einschränkungen auf folgenden Bahn-Linien: RE1, RE2, RE6, RE11, RE14, RE16, RE42, RE49 sowie RB33, RB40 und die S1, S2, S3, S6 und S9. Als es hätte losgehen können, kam es zu Verzögerungen. Denn wie die Stadt um 18.55 Uhr mitteilte, befanden sich noch immer Bürger im inneren uns äußeren Kreis, die sich gegen die Evakuierung wehrten. Es dauerte mehr als eine Stunde, bis sich die Personen endlich überzeugen ließen. Erst gegen 20.20 Uhr konnte mit der Entschärfung begonnen werden. Wenig später dann die Entwarnung. Die Operation verlief reibungslos. Alle Bewohner konnten in ihre Häuser zurückkehren.
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Ein unschönes Ende nahm am 24. April die Beseitigung einer Bombe in Essen. Wegen eines Langzeitzünders musste die 2,5-Zentner-Fliegerbombe im Stadtteil Bergerhausen kontrolliert gesprengt werden. Angrenzende Gebäude wurden erheblich beschädigt, waren danach nicht mehr bewohnbar und müssen nun aufwendig saniert werden.