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Eichen-Prozessionsspinner schlägt wieder zu – das macht ihn für Menschen so gefährlich

Der Eichen-Prozessionsspinner hat Hochkonjunktur und stellt eine große Gefahr für Mensch und Tier dar. Worauf du achten musst, liest du hier.

Eichen-Prozessionsspinner
© imago images/Rupert Oberhäuser

Das wächst im Frühling auf unseren Feldern

Im Frühjahr importiertes Gemüse kaufen? Nicht unbedingt nötig: Schon ab Ende März wird teilweise Gemüse von heimischen Feldern angeboten.

Des einen Freud‘ ist des anderen Leid‘: Während einige Menschen Frühling und Sommer kaum erwarten können, schlagen sich andere gerade zu den warmen Jahreszeiten mit allerlei Beschwerden herum.

Neben Allergien sind auch verschiedene Insekten für den Menschen gefährlich – darunter der alljährlich auftretende Eichen-Prozessionsspinner, der ab Mai gehäuft zu finden ist.

Eichen-Prozessionsspinner: Haare für den Menschen giftig

Immer wieder sieht man in Waldgebieten, aber auch an Alleen und in Parks Schilder, die vor dem Eichen-Prozessionsspinner warnen. Doch was macht den Nachtfalter eigentlich so gefährlich?

Tatsächlich stellt der Eichen-Prozessionsspinner in seinem Endstadium als Falter keine Gefahr für den Menschen dar. Nur die Raupe kann gesundheitliche Schäden bei Menschen anrichten. Laut Naturschutzbund Deutschland (Nabu) häutet sich der Eichen-Prozessionsspinner in seiner Entwicklung sechs Mal – ab dem dritten Larvenstadium bilden sich auf der Raupe die sogenannten Brennhaare, die bei Menschen Allergien oder eine Raupen-Dermatitis auslösen können.

Grund dafür ist das in den Brennhaaren befindliche Nesselgift Thaumetopoein, welches eine Immun-Reaktion auslösen kann. Diese kann anschließend zu Juckreiz an der Stelle, wo die Haare die Haut berührt haben, als auch Hautentzündungen und Nesselsucht führen. Auch wenn Brennhaare des Eichen-Prozessionsspinners in Augen oder Atemwege kommen, kann es zu stärkeren Reaktionen wie Bronchitis, Husten und Asthma kommen.

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Eichen-Prozessionsspinner: Das musst du beachten

Während sich die Eichen-Prozessionsspinner in ihrer Entwicklung als Larven mehrmals häuten, beginnt dieser Prozess meist zwischen April und Mai und geht bis Juni. In diesem Zeitraum sind sowohl die Raupen an sich als auch die Larvenhäute, die nach der Häutung zurückgelassen wurden (und vor allem in Nestern gehäuft auftreten), für den Menschen gefährlich. Im August schlüpfen dann die Falter, die nicht nur harmlos sind, sondern auch nur eine Lebensdauer von wenigen Tagen haben.


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Um dich vor den Brennhaaren des Eichen-Prozessionsspinners zu schützen, kannst du verschiedene Maßnahmen ergreifen. So solltest du grundsätzlich Befallsgebiete meiden und sowohl Raupen als auch Nester nicht berühren. Sollte es dennoch zu einem möglichen Kontakt gekommen sein, solltest du direkt danach die Kleidung wechseln und dich abwaschen. Zudem sollte die Entfernung von Nestern oder Gegenmaßnahmen zu einem Befall nur von Fachpersonal durch geführt werden – ein Abbrennen kann zum Beispiel dazu führen, dass durch die warme Luft Brennhaare durch die Luft gewirbelt und weiter verteilt werden.

Der Nabu weist außerdem noch darauf hin, dass der Eichen-Prozessionsspinner für Tiere genauso gefährlich wie für den Mensch sein kann. Spaziergänge mit dem Hund sollten also möglichst nicht in betroffenen Gebieten gemacht werden.