Ein Talent von Borussia Dortmund galt vor weniger Zeit als eines der größten Nachwuchshoffnungen im deutschen Fußball. Der Hype um den Spieler war groß, möglicherweise zu groß. Nach dem Bundesliga-Debüt des Juwels folgten schwere Monate.
Nun scheint Tom Rothe wieder etwas im Aufwind zu sein. Seine Verletzung überstanden, zeigte der Verteidiger zuletzt wieder bessere Leistungen. Im Nachgang hadert der Youngster von Borussia Dortmund nun mit den vergangenen Monaten und erklärte, dass er sich das alles einfacher vorgestellt habe.
Borussia Dortmund: Die große Leistungsdelle nach dem Bundesliga-Debüt
Vor knapp einem Jahr feierte Tom Rothe sein Bundesliga-Debüt. Am 16.April 2022 kommt er gegen Wolfsburg beim 6:1-Erfolg der Borussia erstmals im deutschen Fußballoberhaus zum Einsatz. Der junge Verteidiger stand direkt in der Startelf und erzielte in seinem ersten Spiel gleich sein erstes Tor. Danach versprachen viele Experten dem Linksverteidiger eine große Zukunft. Einige sprachen sogar von dem neuen Stamm-Linksverteidiger für die jetzige Saison. Doch dieser Plan ging überhaupt nicht auf.
Seit seinem Bundesliga-Debüt lief es nicht mehr wirklich rund. In dieser Saison kommt Rothe aus lediglich zwei Bundesliga-Einsätzen. Dazu kam er dreimal in der Champions League zum Einsatz. Vor allem im Spiel gegen Sevilla sah er allerdings überhaupt nicht gut aus und wurde bereits zur Halbzeit ausgewechselt. „Nach so einem Bundesliga-Debüt, wie ich es hatte, sind die Erwartungen natürlich hoch. Auch meine eigenen Erwartungen an mich selbst. Aber das war schwierig für mich“, gestand der 18-Jährige.
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Im November zog er sich dann auch noch eine Knochenstauchung im Knie zu. In der Folge verpasste er große Teile der Wintervorbereitung. Dadurch gelang ihm der Anschluss an den Profi-Kader nicht wirklich. Für ihn ging die Saison in der U23 und in der U19 weiter. „Ich bin viel zwischen den Mannschaften hin und her geswitcht. Das war schon herausfordernd“, erklärte der Verteidiger.
Große Umstellung bei der U23
Vor allem die Spiele bei der U23 habe der Youngster falsch eingeschätzt. „Ich habe es am Anfang ein bisschen unterschätzt, wie intensiv der Fußball in der Liga 3. Liga gespielt wird“, haderte er. „Gerade der körperliche Aspekt und die Aggressivität spielen eine Rolle“, ergänzte der 18-Jährige. Doch das würde sich langsam besser. Rothe hoffe, dass sich die Einsätze bei der zweiten Mannschaft des BVB bald auch in wieder in Auftritte für die Profis ummünzen lassen.
Dass Rothe sich langsam wieder steigert, merkt auch Borussen-Coach Edin Terzic. „Tom stabilisiert sich weiter. Trotzdem wissen wir, dass noch eine Menge Arbeit vor ihm liegt“, so Terzic. Er sei aber „unglaublich glücklich“, dass Rothe Teil des BVB ist. Darüber hinaus lobte Terzic die physische und mentale Stärke von Rothe. Damit habe er „alle Voraussetzungen für den Profi-Fußball“.
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Angesichts der Spannung im Meisterrennen wird Rothe für die Profis in der laufenden Saison wohl nicht mehr zum Einsatz kommen. Mit einer guten Sommervorbereitung würde die Tür in der kommenden Saison aber wohl weit offen stehen. Trotz der durchwachsenen Saison und der schweren letzten Monaten wissen die Verantwortlichen von Schwarz-Gelb ihren Youngster zu schätzen.