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ING: Bank lockt Sparer mit Zins-Hammer – doch es gibt mehrere Haken

Die ING lockt Sparer mit einem satten Zinssatz von drei Prozent fürs Tagesgeldkonto. Kunden sollten aber mehrere Fallstricke beachten.

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© IMAGO / ANP

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Zins-Hammer bei der ING! Die Bank, die zur niederländischen ING Groep gehört, lockt Sparer und Anleger mit einem Zinssatz von drei Prozent, wenn man sein Geld auf einem dortigen Tagesgeldkonto parkt. Keine andere Bank bietet in Deutschland einen so hohen Zinssatz für Sparer an, endlich geben die Banken den gestiegenen Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) auch an Kunden weiter.

Was nach einem echten Zins-Hammer klingt, ist für Kunden allerdings einer mit vielen Haken. Denn um wirklich in den Genuss der vergleichsweise hohen Zinsen zu kommen, stellt die ING gleich mehrere Voraussetzungen. Und die sind vor allem für Bestandskunden ziemlich bitter…

ING: Bank lockt Sparer mit Zins-Hammer

Eines vorweg: Mit drei Prozent Zinsvergütung führt die ING aktuell das Ranking in Deutschland klar an. Keine andere Bank bietet zum jetzigen Zeitpunkt einen höheren Zins an. Doch ist das gleich ein Grund, das Ersparte gleich zur ING zu übertragen? Nur bedingt. Denn die „Oster-Aktion“ der Bank hat bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Zunächst mal erhalten die drei Prozent nur Kunden, wenn sie im Aktionszeitraum vom 5. bis zum 25. April Geld einzahlen.

Geld, das vorher oder nachher eingezahlt wird, wird also nicht mit drei Prozent verzinst, sondern mit dem „normalen“ Zins von gerade mal 0,6 Prozent. Und DAS ist wiederum unterer Durchschnitt auf dem deutschen Zinsmarkt. Außerdem muss ein Betrag von mindestens 100 Euro und maximal 50.000 Euro eingezahlt werden. Für Sparer, die demnächst eine Großinvestition planen (Immobilie, Neuwagen, Auslandsaufenthalt), gibt es demnach einen gedeckelten Betrag für jene 50.000 Euro.

Etliche Haken für Drei-Prozent-Zins

Klar ist auch, dass das Geld von einer anderen Bank kommen muss. Kunden, die schon bei der ING sind, gehen also komplett leer aus. Und das sind immerhin rund neun Millionen Kunden in Deutschland, ist die ING die größte Direktbank Deutschlands. Und: Das Geld müsse ohne Umwege auf das Tagesgeldkonto (bei der ING „Extra-Konto“ genannt) eingezahlt werden.

Weitere dicke Haken: Die drei Prozent kriegen nur Extra-Konten, die vor mehr als vier Monaten eröffnet wurden und noch KEINEN Bonuszins erhielten. Zudem sagt die ING, dass sie die attraktiven Zinsen erst ab dem 1. Mai erhalten. Alle Kunden also, die jetzt schon einzahlen, bekommen weiterhin nur die mageren 0,6 Prozent Standard-Zins.

Wechsel zu ING könnte sich nur für Neukunden lohnen

Selbst, wenn sich Bestandskunden für clever halten, ihr aktuelles ING-Tagesgeldkonto leer räumen, um dann die Summe während des Aktionszeitraums wieder auf selbiges zurückzuüberweisen, gehen sie leer aus: ING kündigt in den Zins-Bedingungen an, dass man Ein- und Auszahlungen verrechnen würde. Letztlich erhalten Bestandskunden nur die drei Prozent Zinsen, wenn sie den ersten Euro neu auf das Tagesgeldkonto einzahlen.


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Neukunden dagegen haben es komfortabler und können noch sechs Monate (so lange gilt der Drei-Prozent-Zins) den einen oder anderen Euro „ersparen“. Danach fallen aber auch sie auf 0,6 Prozent Zinssatz zurück. Dass ING diesen Zins-Hammer geht, wird zudem kein Einzelfall bleiben. Experten gehen davon aus, dass andere Banken schon bald nachziehen werden. Kunden sollten also unbedingt Angebote vergleichen.