Ein Besuch bei „Bares für Rares“ ist immer auch mit einem Risiko verbunden. Auf der einen Seite kann das Stück, das jahrelang im Keller oder der Schublade schlummerte, ein kleines Vermögen wert sein. Auf der anderen kann die lang gehegte Rarität aber auch zum Ladenhüter mutieren, den kein Händler auch nur mit der Kneifzange anfassen würde.
Irgendwo dazwischen lag am Montag (13. März 2023) der Ring, den die Duisburgerin Sandra Müller im Auftrag ihrer Mutter zu „Bares für Rares“ brachte. Ihre Mutter würde ihn nicht mehr tragen, erklärte die 51-jährige Finanzberaterin und da auch sie oder andere Familienmitglieder kein gesteigertes Interesse daran hatten, sich den Ring an den Finger zu stecken, sollte er im ZDF einen neuen Besitzer finden.
Duisburgerin bei „Bares für Rares“
Doch da hatte die Duisburgerin die Rechnung ohne „Bares für Rares“-Expertin Heide Rezepa-Zabel gemacht. Die Schmuck-Fachfrau fand den Ring zwar ansehnlich, bloß besaß er nicht den Wert, den sich die Mama von Sandra Müller vorgestellt hatte.
Die hätte nämlich gerne 1.800 Euro für den Ring. Viel zu viel, wie Rezepa-Zabel vorrechnete. „Der Goldwert liegt hier schon bei 110 Euro. Die kleinen Steine würde ich mit maximal 140 Euro bewerten, so die Expertin. „Hör auf“, fuhr Lichter dazwischen. Er ahnte wohl schon, dass der Wunschpreis nur schwerlich erreicht werden könne. Und damit hatte er leider recht.
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„Und den Piqué-Stein in der Mitte, dem würde ich eigentlich auch nicht mehr als 500 Euro geben. Von daher bin ich hier eigentlich nur von der Summe bei 750 für das Material. Ja, es sind drei Steine, sie haben natürlich eine Brillanz, sie funkeln und deswegen mein Schätzpreis hier 800 bis 1.000 Euro“, fuhr die Expertin fort.
„Bares für Rares“-Klatsche bei Duisburgerin
„Da fehlt nur ein Tausender“, versuchte Horst Lichter die Situation noch aufzulockern. Doch für den Preis wollte Sandra Müller den Ring nicht verscherbeln: „Auf 1.500 wären wir noch heruntergegangen, aber für 1.000 … Ich denke nicht. Dann nehme ich ihn wieder mit, nehme die Steine raus und mache vielleicht etwas anderes daraus.“
Ein Punkt, den Horst Lichter nachvollziehen konnte. „Finde ich nicht verkehrt. Dann hast du jetzt aber eine tolle Expertise bekommen, weißt Bescheid und vielleicht machst du mit den Steinen etwas wunderschönes Neues. Danke schön und viele Grüße an die Frau Mama“, komplimentierte er seine Kandidatin freundlich nach draußen.
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Im Anschluss erklärte Müller noch, dass sie nicht enttäuscht sei, dass sie keine Händlerkarte bekommen habe. „Es ist schade natürlich, aber ich wollte auch nicht unter dem Wert, den meine Mama sich vorgestellt hat, abgegeben“, so die Duisburgerin.