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Hagen: Mit Koran und Waffe am Fenster – Mann löst Polizei-Großeinsatz aus

Dieser Mann jagte seinen Nachbarn einen ordentlichen Schrecken ein, als er mit einer Waffe vor seinem Fenster herumfuchtelte.

Hagen Täter von Polizei festgenommen
© Foto: ALEX TALASH / IMAGO / Wolfgang Maria Weber

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Horror pur! Bei dem Anblick bekamen es Anwohner in Hagen mit der Angst zu tun. Am Dienstag, den 21. Februar, lief ein Mann mit einer Pistole und einem Koran in der Hand vor dem Fenster seiner Wohnung auf und ab und verschreckte somit seine Nachbarn. Die riefen sofort die Polizei.

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Als die anrückte, verschanzte sich der junge Mann in seiner Wohnung. Weitere Polizisten aus Dortmund und Münster machten sich nach Hagen auf. Doch da konnten die Beamten den 22-Jährigen bereits überwältigen.

Hagen: Mann schießt wie wild aus dem Fenster

Gegen 10.20 Uhr löste der 22-Jährige einen Großeinsatz der Polizei aus. Wie Anwohner erschrocken meldeten, habe der Mann mit einer Waffe aus dem Fenster geschossen. Dabei wurde jedoch niemand verletzt. Als die alarmierten Polizisten jedoch zur Wohnung in der Lange Straße im Stadtteil Wehringhausen ausrückten, zeigte sich der Bewohner offen aggressiv.

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Er zeigte sich immer wieder mit der Waffe und einem Koran in der Hand vor dem Fenster und verbarrikadierte die Wohnungstür. Die Polizei sperrte die Lange Straße ab und funkte weitere Spezialkräfte aus Münster und Dortmund an. Plötzlich jedoch öffnete der 22-Jährige die Wohnungstür – ohne Waffe in der Hand – und konnte mithilfe von Pfefferspray überwältigt werden.

Hagen Schütze in Gewahrsam genommen
Die Polizei Hagen hat den Täter festgenommen. Foto: Foto: ALEX TALASH

Waffe entpuppt sich als PTB

Der bereits polizeibekannte Hagener sowie ein Polizist verletzten sich durch das Reizgas leicht und wurden später in einem Rettungswagen versorgt. Wie sich dann herausstellte, handelte es sich bei der Waffe des Mannes allerdings um eine Schreckschusswaffe oder sogenannte PTB-Waffe.


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Weil der 22-Jährige Anzeichen einer psychischen Erkrankung zeigte, wurde er zwangseingewiesen. Was ihn zu seinem aggressiven und erschreckenden Verhalten getrieben hatte, blieb den Ermittlern bisher unbekannt. Weitere Ermittlungen wird nun die Kriminalpolizei Hagen vornehmen.