Eine neue EU-Regeln könnte den Feinschmeckern in NRW schon bald an den Kragen gehen! Die Hersteller von regionalen Spezialitäten werden es in Zukunft nämlich nicht einfach haben. Wenn die Politiker in Brüssel das neue Gesetz durchbringen, wären die Auswirkungen in NRW deutlich spürbar.
Bedeutet das das Ende der Aachener Printen, dem Düsseldorfer Mostert und anderen Köstlichkeiten? Zu Hause schmeckt es am besten! So hat jede Region ihre eigenen Spezialitäten, für die sie bekannt ist. Ob Dresdner Christstollen oder Thüringer Rostbratwurst – in ganz Deutschland verlassen sich die ansässigen Feinschmecker auf lokale Produkte.
NRW: Hersteller in großer Sorge
Auch in Nordrhein-Westfalen rühmen sich einige Städte mit ganz besonderen Leckereien. Aktuell bangen die Hersteller der Aachener Printen und anderen Köstlichkeiten in NRW allerdings um eine neue EU-Regel. Die soll Produzenten dazu verpflichten, genaue Angaben zu den Inhaltsstoffen und Herkunft der Hauptzutaten zu machen. Was für die Verbraucher mehr Transparenz schaffen soll, bedeutet für die Konzerne einen riesigen Mehraufwand.
Ihnen ginge durch einen solchen Beschluss die Flexibilität verloren. Unter anderem könnten die Firmen dann nicht mehr garantieren, die Rohstoffe immer aus den selben Regionen zu beziehen. Mit der neuen Richtlinie würde sich außerdem die Produktion in den Werken deutlich erschweren. Die Firmen müssten nämlich alle Zutaten in eigenen Silos verpacken, um sie besser unterscheiden zu können. Daraus resultiert nicht nur Stress und Platzmangel, sondern auch mehr Verpackungsmüll.
NRW: Kunden müssen tiefer in die Tasche greifen
DER WESTEN hat bei der Lambertz-Gruppe, dem Hersteller der Aachener Printen, nachgefragt. „Unsere Unternehmensgruppe würde in ihrer notwendigen Versorgungssicherheit, in ihren Prozessabläufen sowie in ihrer Flexibilität dramatisch eingeschränkt werden. In der derzeit sowieso schon sehr schwierigen Situation sind wir froh, wenn wir überhaupt genügend Rohstoffe und Verpackungsmaterial zur Verfügung haben, um vernünftig produzieren zu können“, erklärt ein Sprecher.
Mit Blick auf die aktuelle Wirtschaftslage sieht es auch für Verbraucher nicht gut aus. Sie müssten für die Spezialitäten noch tiefer in die Tasche greifen: „Mit den massiven, neuen Anforderungen, die mit der Umsetzung der EU-Novelle verbunden sind, drohen weitere bürokratische wie finanzielle Belastungen, die in der Realität und Praxis nicht nur mit enormem Aufwand geleistet werden könnten.“
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Der Sprecher weiter: „Damit kämen im Rohstoff- und Verpackungsbereich, der sowieso schon von exorbitanten Preissteigerungen geprägt und für diese Unternehmen von existenzieller Bedeutung ist, weitere Aufwendungen und Kosten hinzu, die die angespannte Gesamtsituation zusätzlich noch deutlich verschärfen würden.“