Die Deutsche Bahn ist für viele Menschen unverzichtbar. Würde man die Fahrgäste allerdings fragen, was bei dem Unternehmen falsch läuft, würde ihnen einiges einfallen.
Nun meldet sich auch ein Vorstandsmitglied bei der Deutschen Bahn zu Wort. Selbst der Mitarbeiter räumt Probleme bei dem Eisenbahnunternehmen ein.
Deutsche Bahn-Mitglied gesteht Schwächen
Überfüllte Züge, Verspätungen oder gar Ausfälle – fragt man jemanden, der regelmäßig mit der Bahn von A nach B reist, sammeln sich einige Aspekte auf der Problem-Liste des Anbieters. Vor allem seit den Strapazen rund um das 9-Euro-Ticket sind die Fehltritte des Unternehmens fast schon zu einem Running-Gag geworden.
Laut der „Welt“ gesteht nun auch ein Mitglied aus dem Vorstand, dass in dem Konzern nicht immer alles rund läuft. Der Mitarbeiter ist verantwortlich für die Infrastruktur bei der Deutschen Bahn. Zu seinem Aufgabenfeld zählt alles, was die Zugverbindungen angeht. Angesichts der aktuellen Lage ist selbst das Vorstandsmitglied alarmiert.
„Im Regionalverkehr rund um die großen Knotenbahnhöfe gibt es keinen Platz für zusätzliche Züge“, erklärt er. „Die Infrastruktur ist dicht. Man müsste versuchen, die gestiegene Nachfrage kurzfristig durch mehr Plätze in Zügen zu lösen, aber auch hier stößt man an Grenzen. Auf Dauer gehe es ohne zusätzliche Kapazität der Infrastruktur nicht.“
Deutsche Bahn muss ordentlich investieren
Seiner Meinung nach sei der Punkt erreicht, an dem die Situation zu kippen droht. Deswegen sollte eine Erneuerung der alten und teils maroden Netze im Vordergrund stehen. Das Unternehmen müsse dadurch die inakzeptablen Verspätungen vermeiden.
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„Deshalb haben wir beschlossen, für 2023 deutlich mehr Mittel einzuplanen, als der Bundeshaushalt vorsieht, auch wenn dieser Betrag das wirtschaftliche Ergebnis der Deutschen Bahn belastet“, betont das Vorstandsmitglied gegenüber der „Welt“.