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Duisburg: Frau bezieht jahrelang illegal Kindergeld – dann passiert ihr ein fataler Fehler

Die Staatsanwaltschaft Duisburg hatte eine Frau wegen Steuerhinterziehung gesucht. Nun ging sie der Polizei ins Netz – wegen diesem Fehler.

Duisburg
© IMAGO / Fotostand

Duisburg: Der Fall Mia - eine_Chronologie

Mitte November 2018 wird in Polen eine Babyleiche in einer Altkleidersortieranlage gefunden. Die Spur führt nach Duisburg. Noch immer ist unklar, wer die Mutter der kleinen "Mia" ist.

Schwere Vorwürfe gegen eine 39-Jährige aus dem Ruhrgebiet: Die Staatsanwaltschaft Duisburg wirft der Mutter eines Sohnes vor, jahrelang illegal Kindergeld bezogen zu haben. Der Frau drohte Untersuchungshaft.

Doch anstatt sich ihrer Strafe zu stellen, ergriff die Beschuldigte die Flucht. Sie blieb dabei allerdings nicht lange unentdeckt. Und wird nun die angeordnete U-Haft des Amtsgerichts Duisburg antreten müssen.

Duisburg: Frau wird am Flughafen Dortmund gefasst

Am Dienstagmorgen (22. November) nahm die Flucht der gebürtigen Rumänin ein bitteres Ende. Denn als die 39-Jährige am Flughafen Dortmund ihre Anreise nach Bukarest antreten wollte, hatte sie scheinbar die Rechnung ohne die Bundespolizei gemacht.

Gegen 7.30 Uhr war ihre Identität bei der grenzpolizeilichen Ausreisekontrolle routinemäßig überprüft worden. Wahrscheinlich hatte sich die Frau schon im Flieger Richtung Rumänien gesehen, doch ihre Reisepläne wurden schnell zerschlagen. Denn wie die Bundesbeamten herausfanden, wurde die Frau von der Staatsanwaltschaft Duisburg wegen Steuerhinterziehung gesucht.

Unter falschen Voraussetzungen soll sie jahrelang Kindergeld bezogen haben. Inwiefern die Frau bei ihrem Kindergeldantrag betrogen hatte, geht aus einer Mitteilung der Polizei nicht hervor.

Duisburg: 39-Jährige sitzt nun in Justizvollzugsanstalt

Dass sie nur vorgab, einen Sohn zu haben, dürfte allerdings nicht der Grund für die illegale Tat gewesen sein. Denn als die Beamten die Beschuldigte am Dienstagmorgen am Flughafen Dortmund festnahmen, verständigte sie prompt ihren Sohn. Doch der konnte ihr nicht mehr helfen.

Die Frau wurde noch am gleichen Tag dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Sie sitzt derzeit in einer Justizvollzugsanstalt und wird wahrscheinlich noch dieser Tage die U-Haft antreten müssen, die die Staatsanwaltschaft Duisburg für sie angeordnet hatte.