Große Diskussionen im ZDF-Sportstudio. Die Debatte um Regenbogenfarben und die One-Love-Kapitänsbinde bestimmten die Übertragung am Montag (21. November). Mehrmals argumentierten Moderator Jochen Breyer und Experte Christoph Kramer hitzig.
Kurz zuvor hatte die FIFA das Tragen der speziellen Kapitänsbinde verboten. Die nationalen Verbände, darunter auch der DFB, knickten unter dem Druck ein. Anders Kommentatorin Claudia Neumann. Sie setzte im Sportstudio ein deutliches Zeichen.
Sportstudio: FIFA-Verbot großes Thema
Die FIFA will keine politischen Statements. Das machte die Posse kurz nach Turnierstart deutlich. Sieben Nationalverbände hatten mit einer besonderen Kapitänsbinde ein Zeichen setzen wollen. Der Weltverband wollte das aber nicht und drohte sogar Strafen an.
Während die Fußballer also mit zusammengekniffenen Schwänzen ihren Aufstand aufgaben, waren es Journalisten, die ein Zeichen setzten. So auch Claudia Neumann, die am Abend bei der Sportstudio-Übertragung die Begegnung zwischen den USA und Wales kommentierte.
Neumann in Regenbogenfarben
Live aus dem Ahmed bin Ali Stadion meldete sie sich zu Wort. Doch vielmehr Zeichen war das, was sie trug. Denn die ZDF-Frau hatte sich ein T-Shirt mit einem Herz in Regenbogenfarben übergestreift. Dabei beließ sie es aber nicht. Zusätzlich trug sie eine Regenbogen-Binde am Arm. Ein Ausdruck für Toleranz und Vielfalt.
Eine Aktion, die in Katar sehr mutig ist. Dementsprechend schlug der Sportstudio-Kommentatorin auch viel Lob entgegen. „Claudia Neumann du Legende“, kommentierte ein Zuschauer auf Twitter. „Vielen Dank an Claudia Neumann vom ZDF, so macht man das“, meint ein anderer.
Sportstudio: Auch andere setzen ein Zeichen
Dabei war Neumann nicht die Erste, die sich während einer Live-Übertragung deutlich positionierte. Bereits beim Spiel zwischen England und dem Iran hatte eine britische Reporterin die One-Love-Binde am Arm getragen.
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Die FIFA verbietet politische Statements während der Spiele. Intern hatte der Weltverband Spielern und Mannschaften wohl Strafen angedroht. Wie weitreichend diese hätten sein können (sprich Punktabzug oder Ausschluss von der WM), ist unbekannt.