Die Freude der Ukrainer über die Rückeroberung von Cherson ist groß. Nur wenige Tage nach der Invasion am 24. Februar nahmen die Russen die Region und ihre gleichnamige Hauptstadt Cherson ein. Nun konnten die Ukrainer die Russen zurückdrängen. Was ihnen begegnet, ist eine verwüstete Stadt.
Nicht nur Wertsachen und Kunst- und Kulturgütern wurden von russischen Soldaten geplündert. Auch wurden, und das glaubt man kaum, Tiere mitgenommen. So soll ein russischer Tierwärter mehrere Tiere aus einem Tierpark in der Stadt Cherson entwendet haben, wie „The Moscow Times“ berichtet.
Ukraine-Krieg: Sogar Tiere wurden nach Russland entführt
Nach eigener Aussage des Wärters soll es ihm dabei jedoch nicht um die eigene Bereicherung, sondern um das Wohl der Tiere gegangen sein. „Das war nicht meine Intention“, sagte Subkow im Telefoninterview mit der „The Moscow Times“.
Vielmehr habe er die Tiere in eine „vorübergehende Unterkunft“ gebracht. Gemeint ist damit der Taigan-Park auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Dort wolle Subkow insgesamt sieben Waschbären, zwei Wölfe, mehrere Pfaue, ein Lama und einen Esel vor den Zuständen des Kriegsgebiets bewahren.
Doch er macht ein irres Versprechen: „Die Bedingungen dort sind schrecklich. Wenn sie den Zoo wieder aufbauen, werde ich ihnen sogar weitere Tiere aus meinem Zoo geben“, versprach Subkow gegenüber den ukrainischen Behörden.
Die ukrainischen Behörden zeigten sich derweil über den Vorfall empört. So beschuldigte Anton Geraschtschenko, ein Berater des ukrainischen Innenministers, die Russen, die Tiere gestohlen zu haben.
Der Tierwärter Subkow ist in der Vergangenheit schon häufiger aufgefallen. So kursiert im Internet ein Video von ihm. Es zeigt, wie er unter großem Widerstand des Tieres, einen Waschbären am Schwanz packt und in die Luft hebt. Die Bilder sorgten in den sozialen Medien für große Empörung.
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Auch wurde er schon wegen fahrlässigen Handelns verurteilt, nachdem 2021 einer seiner Tiger einem einjährigen Zoobesucher in den Finger gebissen hatte. 2019 forderte er die Adoption von 30 Bären aus seinem Park, da er sich die Pflege der Tiere nicht mehr leisten konnte. Subkow drohte öffentlich mit der Einschläferung der Tiere.