Gleich fünf Heldinnen des Alltags durften sich am Mittwochabend über die „Goldene Bild der Frau“ freuen. Sie alle hatten eines gemein, sie wurden für ihr herausragendes soziales, nachhaltiges und gesellschaftspolitisches Engagement geehrt.
So zum Beispiel Günes Seyfarth vom Verein „Community Kitchen“. „Eine echte Macherin“ sei sie, so „Goldene Bild der Frau“-Moderator Kai Pflaume. Die Münchnerin hat sich dem Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung verschrieben. Seit zwölf Jahren bereits setzt sich Seyfarth mit ihrem Verein für dieses Thema ein. Eine verdiente „Goldene Bild der Frau“ für eine Sache, die uns alle etwas angeht.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde Shahrzad Enderle. Mit dem Verein „Bike Bridge e.V.“ bringt die gebürtige Iranerin Frauen und Mädchen das Fahrradfahren bei. Dies ist vielen Mädchen in islamischen Ländern verboten. Enderle hilft ihnen nun in Deutschland die Freiheit auf zwei Rädern zu genießen.
Im Hamburg wird die „Goldene Bild der Frau“ verliehen
Eine verdiente „Goldene Bild der Frau“ erhielt auch Kerstin Held vom „Bundesverband behinderter Pflegekinder e.V.“ „Ihr sind die Rechte von behinderten Pflegekindern ein wirkliches Anliegen“, leitete Kai Pflaume die Laudatio für die Frau ein, die sich mit Herz und Seele Menschen verschrieben hat, die Hilfe so dringend brauchen. Gleich vier Pflegekinder betreut Kerstin Held derzeit. Eine Selbstverständlichkeit, so die frisch gebackene „Goldene Bild der Frau“-Preisträgerin: „Dadurch, dass meine Schwester eine Behinderung hatte, war es normal für mich, vier Räder neben mir zu haben. Ich habe sie mal gefragt, ob sie laufen möchte. Da sagte sie: ‚Ich bin doch nicht bescheuert, ich würde auf zwei so kleinen Füßen doch umfallen.‘ Und da war mir klar, wie selbstverständlich ein Leben das anders ist, sein kann.“
Einen Überraschungspreis erhielt dagegen Jasmin aus Köln. Sie gründete den Verein „Geschenke gegen Kindertränen“ und war eigentlich nur zum Zuschauen nach Hamburg geklommen. Als Kai Pflaume sie dann aber auf die Bühne holte, war auch der Kölnerin bewusst, was hier vor sich ging. Ihr Verein sammelt gebrauchtes Spielzeug und gibt es an Kinder weiter, die nicht so viel Glück im Leben hatten. Sie erhielt den Sonderpreis der „Goldenen Bild der Frau“.
Schon vorab von ihrem Glück wusste dagegen Marga Flader. Sie engagiert sich seit 1989 in dem Verein „Afghanistan\u0002Schulen e.V.“ und sorgt dafür, dass Mädchen und junge Frauen in Afghanistan Schulbildung bekommen. In all den Jahren halfen Marga Flader und ihre Mitstreiter mehr als 65.000 Mädchen zur Schule gehen zu können.
Den Netzwerk-Preis erhielt Katharina Bach vom Verein „Lern-Fair e.V.“ Die Studentin gründete den Verein in der schweren Corona-Zeit. In Bonn entstand die Idee, Studierende mit Schülern zu vernetzen. Sie sollten sie beim Home-Schooling unterstützen und so auch die gestressten Eltern entlasten. Jeder Schüler bekam dabei genau einen Studenten zugewiesen. Eine tolle Idee und eine verdiente „Goldene Bild der Frau“.